Feiern mit Prostituierten machen in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Schlagzeilen. Nun ereignete sich in Brasilien ein neuer Fall, doch die Wendung ist ungewöhnlich. Ein Mitarbeiter verklagte seine Firma, weil sie ihn zwang an solchen Feiern teilzunehmen.
Die Gerichte dieser Welt müssen sich Tag ein Tag aus mit unzähligen Fällen beschäftigen, darunter auch zahlreiche kuriose. Nun mussten sich brasilianische Richter mit einem Fall beschäftigen, den sie wohl so auch noch nicht kannten. Ein Mann verklagte seine eigene Firma und verlangte eine Entschädigung, weil sie ihn zu einer Party mit Prostituierten gezwungen habe. Die Firma, eine brasilianische Brauerei, erhoffte sich durch die Feierlichkeiten eine Umsatzankurbelung.
Der Mann sagte vor Gericht, dass er gefesselt wurde und man ihn zum Anschauen von pornographischen Filmen zwang. Weiterhin beschwerte er sich über seine Firma bei Gericht, dass sie ihm eine Stripperin auf das Hotelzimmer schickte und dies ohne seine Einwilligung geschah. Seine Klage hatte nun Erfolg. Das oberste Arbeitsgericht Brasiliens verurteilte das Unternehmen. Demnach muss es eine Entschädigung von 20.000 Euro zahlen. Ob der Mitarbeiter nach diesem Urteil auch weiterhin bei der Brauerei beschäftigt ist, darf wohl bezweifelt werden.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal
Bildquelle: IAP