In Brasilien wurden die Menschen anfangs Oktober 2012 zur Kommunalwahl aufgefordert und mussten mehr als 5.000 Bürgermeister neu wählen. Am Sonntag wurde das Stadtoberhaupt Rio de Janeiros, Eduardo Paes von der demokratischen Bewegung Brasiliens (PMDB), mit einer überwältigenden Mehrheit wiedergewählt.
Er wird somit auch in den nächsten vier Jahren, während der Weltmeisterschaft 2014 und den Olympischen Spielen 2016 die Geschicke der Metropole leiten.
Nach fast allen ausgezählten Stimmen Wahlzetteln hat Paes 64,6 Prozent der Stimmen erreicht, wie das Oberste Wahlgericht bekanntgab. Er liess damit seinen Konkurrenten Marcelo Freixo der Partei für Sozialismus und Freiheit (PSOL) hinter sich. Der 43-Jährige kündigte an, mit einer Koalition von 20 Partien insbesondere am Transportwesen, am Gesundheitswesen und an der Bildung in Rio zu arbeiten.
In der Vergangenheit gab es immer wieder kritische Stimmen, dass die geplanten Bauprojekte für die kommenden riesigen Sportveranstaltungen nicht im Zeitplan lägen. So ist zum Beispiel das Maracaná-Stadion noch nicht so weit, wie es sein sollte. Ausserdem würden durch verschiedene Strassenneubauten die ärmeren Menschen Rios verdrängt.
In São Paulo muss Jose Serra von der sozialdemokratischen Partei (PSDB) unterdessen in einer Stichwahl gegen Fernando Haddad von der Arbeitspartei (PT) antreten. Celso Russomanno verlor überraschend gegen Haddad, wohl auch weil sich der ehemalige Präsident Lula da Silva für seinen Parteifreund von der PT eingesetzt hatte.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal
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