In den Jahren 2010 bis 2011 sind die Einschreibungen an den Hochschulen des Landes um 5,7 Prozent gestiegen, so teilte es das brasilianische Bildungsministerium MEC am Dienstag mit. Den grössten Anstieg, um 7,9 Prozent, konnten die öffentlichen Einrichtungen verzeichnen, wobei in den privaten Hochschulen der Wert auf 4,8 Prozent stieg.
Insgesamt sind derzeit 6,739 Millionen Studenten immatrikuliert, davon etwas mehr als 1,030 Million an staatlichen Universitäten. Vor allem die technischen Studiengänge beweisen eine erhöhte Attraktivität. Die Lehramtsstudiengänge verzeichnen hier den geringsten Zuwachs. Hier kamen lediglich 0,1 Prozent mehr Studenten zusammen.
Brasiliens Bildungsminister Aloizio Mercadante erklärt die positive Entwicklung mit der erhöhten Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. Zudem sei auch der Anteil der farbigen Bevölkerung bedeutsam, der rund 20 Prozent erreichte. Im Jahr 1997 lag dieser bei lediglich vier Prozent. Auch jene Studenten aus Bevölkerungsschichten mit geringerem Einkommen sind um 4,2 Prozent mehr vertreten.
“Das ‚Universitätsprogramm für alle ProUni“ (Programa Universidade para Todos), der Studienfinanzierungsfonds FIES und das aktulle Quotengesetz, das die Hälfte der Studienplätze an Schüler öffentlicher Schulen vergibt, Einkommen und Herkunft aussen vor gelassen, sind Massnahmen der Regierung, die immer mehr Möglichkeiten mit sich bringen“, so Mercadante.
Bezüglich der Fernstudiengänge konnte ein moderater Anstieg von 14,7 Prozent verzeichnet werden. Laut Mercadante sei dieser Wert realistisch, da man noch stärker an der Qualität dieser Art von Studium arbeiten müsse, um ein breiteres Angebot garantieren zu können.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal