Auf den ersten Blick weisen die steigenden Zahlen an Arbeitsplätzen mitte Oktober auf einen positiven Trend auf dem brasilianischen Arbeitsmarkt hin, trotz der schlechten gesamtwirtschaftlichen Umstände. So erklärte auch das Arbeitsministerium Brasiliens (Ministério do Trabalho e Emprego, kurz: MTE) die Entwicklungen.
So seien etwa 0,4 Prozent mehr Arbeistplätze vorhanden. Setzt man diese Zahlen jedoch in Relation zum vergangenen Jahr, sieht es nicht mehr so rosig aus. Im Vergleich zu den vergangenen Monaten lässt sich nur eine Abschwächung des Trends feststellen. Vor einem Jahr im September sind noch 28 Prozent mehr Arbeitsplätze entstanden. Auch im Verlauf dieses Jahres ist der September jener Monat mit dem geringsten Wachstum. Lediglich der März konnte mehr Arbeitsplätze verzeichnen als im gleichen Monat des Vorjahres.
Zwar ist der Trend weiterhin positiv, doch die so wichtige Entstehung von Arbeitsplätzen in dem immer stärker wachsenden Land erfolgt langsamer als errechnet. In diesem Jahr sind rund 1,6 Millionen neue Jobs geschaffen wurden, in 2011 waren es noch 2,2 Millionen in der gleichen Periode bis September. Somit hat sich die Zahl der neugeschaffenen Arbeitsplätze mit 26,9 Prozent um mehr als ein Viertel reduziert.
Schaut man in die Bundesstaaten, können die meisten Regionen eine positive Bilanz im September vorweisen. Nur Minas Gerais, Tocantins, Acre und Rondônia hatten eine geringfügig negative Entwicklung der zur Verfügung stehenden Arbeitsplätze.
Fabian Biastoch für BrasilienPortal
© Foto/Ministerio Trabalho Emprego