Illegale Mülldeponie in Rio de Janeiro geschlossen

Mistplatz in der NaturIn Rio de Janeiro wurde die erste illegale Mülldeponie offiziell durch das kommunale Sekretariat des Umweltministeriums (Secretaria Municipal de Meio Ambiente) geschlossen. Die Deponie befand sich in Vargem Grande im Westen der Stadt und wurde vor allem dafür genutzt, Baumaterial und Industrieabfällen zu entsorgen. Täglich luden Lastwagen Tonnen von Müll dort ab und zerstörten so die umliegende Natur und das einzigartige Sumpfgebiet. Bei der Schliessung wurden Behälter und Maschinen zur Zerkleinerung des Mülls gefunden und beschlagnahmt.

Entdeckt wurde die illegale Müllhalde durch Flugzeuge des Projekts zur Umweltüberwachung (Projeto de Monitoramento Ambiental Aéreo). Der Biologe Mário Moscatelli, Leiter des Projekts, zeigte sich zwar erfreut über die Schliessung der Halde, blickte aber gleichzeitig pessimistisch in die Zukunft. Er befürchtet, dass in dem gleichen Gebiet bereits in wenigen Monaten wieder Müll abgeladen werde. Die lokale Regierung würde der Überwachung nicht nachkommen, erklärte Moscatelli. Ausserdem beklagte er das allgemein mangelnde Eingreifen der Stadtverwaltung.

Tiago Mohamed, der Bürgermeister der Kommunen Barra und Jacarepaguá, will den Bericht des Biologen Moscatelli zukünftig dazu nutzen, bessere Massnahmen zu treffen, um eine illegale Müllablagerung zu vermeiden. Die Ergebnisse werden ausserdem der Landesregierung vorgestellt und an die Delegation zum Umweltschutz (Delegacia de Proteção ao Ambiente) weitergegeben, damit diese die aktiven Umweltprojekte unterstützen.

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