Der brasilianische Minister für Entwicklung, Industrie und Aussenhandel, Fernando Pimentel, erhielt kürzlich die Bitte seitens des brasilianischen Industrieverbandes CNI (Confederação Nacional da Indústria), europäischer Businessorganisationen und der Eurochambres (Zusammenschluss europäischer Handelskammern), politische Massnahmen zur Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen Brasilien und Europa auf den Weg zu bringen.
Vertreter des privaten Sektors aus Brasilien und Europa verlangten in einem Schreiben die Auflösung protektionistischer Barrieren zugunsten des Handels, den Abschluss eines Abkommens zwischen dem Mercosul und der Europäischen Union, die Förderung von Partnerschaften für Innovationen sowie die Zusammenarbeit bei Wirtschaftsforen wie den G20, um den Währungskrieg einzudämmen.
Auf der Abschlussveranstaltung des sechsten Brasilien-EU-Unternehmertreffens (6° Encontro Empresarial Brasil-União Europeia) in dieser Woche nahm Pimentel dazu Stellung, dass Brasilien grosses Interesse daran hätte, ein Abkommen zwischen dem lateinamerikanischen Staatenbund Mercosul und der Europäischen Union abzuschliessen. Die Verhandlungen für eine solche Zusammenarbeit seien seit 2004 unterbrochen, so Pimentel. Eine Einigung der Mitgliedsstaaten des Mercosul (Brasilien, Argentinien, Uruguay, Venezuela und Paraguay) müsse jedoch noch erfolgen.
Der Brasilien-EU-Gipfel wurde mit Anwesenheit der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff fortgesetzt und ihr bei dieser Gelegenheit auch das Dokument direkt weitergeleitet wurden.