Es ist vollbracht! Neymar wechselt zum FC Barcelona

„Ich kann es nicht bis Montag für mich behalten. Meine Familie und Freunde kennen meine Entscheidung bereits. Am Montag unterschreibe ich meinen Vertrag bei Barcelona. Ich möchte mich bei allen Santos-Fans für neun wundervolle Jahre bedanken“, teilte Neymar via Instagram mit. Seine Gefühle für den Klub und die Fans werden sich niemals ändern: „Sie sind für ewig.“

Neymar-wikipediaAm Sonntag wird Neymar ein letztes Mal das Trikot seines Heimatvereins tragen. Das war seine Bedingung an die Verantwortlichen des FC Santos. Im Spiel gegen Flamengo Rio de Janeiro möchte er vorerst zum letzten Mal für den achtmaligen brasilianischen Meister auf dem Platz stehen. „Ich bestand darauf, morgen mein letztes Spiel zu machen“, so der Neu-Katalane.

Neymar wolle noch einmal das Santos-Trikot tragen und die Fans seinen Namen singen hören. „Ich bin traurig wegen meines Abschieds und glücklich über die neue Herausforderung. Ich werde immer in Santos sein.“

Brasiliens Medien spekulieren nun über die Ablösesumme, die Barcelona auf den Tisch legen muss. Eigentlich läuft Neymars Vertrag noch bis zur Weltmeisterschaft 2014 und beinhaltet angeblich eine festgeschriebene von 65 Millionen Euro. Nun sollen es knapp 28 Millionen Euro sein, die die Katalanen überweisen müssen.

Neymar hatte 2009 bei Santos sein Profidebüt gegeben und anschliessend mit dem Ex-Club von Idol Pelé sechs Titel gewonnen, darunter den Libertadores Cup 2011 – das südamerikanische Gegenstück zur Champions League.

Investition nicht ohne Risiko
Es wird eine Millioneninvestition sein, die hochspekulativ ist. Ohne Frage ist Neymar ein begnadeter Fussballer. Ein Wechsel schien unumgänglich, doch wie teuer wird er wirklich sein? Auch Robinho wurde seinerzeit als das grösste damalige Talent Brasiliens gefeiert. Sein Weg führte ebenfalls vom FC Santos nach Spanien, allerdings zu Real Madrid.

Er wurde auch als kommender Pelé gefeiert, doch so richtig wollte es in Europa nicht funktionieren. Auf der einen Seite hatte er Pech mit Verletzungen, doch richtig durchsetzen konnte er sich eben auch nicht. Robinho hat sich für Real refinanziert, für Tito Vilanova – dem aktuellen Trainer von Barcelona – wird es nun zur Herausforderung, Lionel Messi und Neymar zusammenzuführen.

Nicht wenige Experten gehen davon aus, dass es hart für Neymar wird. Um ein ganz Grosser zu werden, muss er nach Europa wechseln. Messi wäre nicht der zurzeit beste Fussballer der Welt, würde er in Argentinien spielen. Bei Barca kommt er in eine funktionierende Mannschaft, ja, in einen funktionierenden Verein, der eine gewisse Philosophie lebt. Daran wird sich Neymar gewöhnen müssen. Das wird dauern. Immerhin ist die Sprachbarriere und das Lebensgefühl nicht komplett anders, der Fussball aber schon.

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AutorIn: Fabian Biastoch · Bildquelle: wikipedia.org

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