Die Causa “Morales“ hat auch ihren Weg nach Brasilien gefunden. In einer offiziellen Stellungnahme seitens Staatspräsidentin Dilma Rousseff hiess es, die Unannehmlichkeiten, die Bolivien widerfuhren, treffe “alle in Lateinamerika“.
Das Handeln der Europäer “gefährde den Dialog beziehungsweise die Zusammenarbeit beider Kontinente“. Dilma unterstrich ihre “Empörung und Ablehnung“ und forderte eine “sofortige Aufklärung und Entschuldigung jener Länder, die in diese Provokation beteiligt gewesen waren“.
Nach Meinung Dilmas sei das Aufhalten der Präsidentenmaschine “eine ernsthafte Missachtung von internationalem Recht und Praxis“. Die Länder, die zuvor noch “die Bespitzelung ihrer Mitarbeiter durch die Vereinigten Staaten verurteilten“, gefährdeten “durch diese Aktionen ein zukünftiges Handelsabkommen mit der Europäischen Union“. Dies habe die Präsidentin “überrascht“, hiess in der Stellungnahme weiter.
Die Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales musste in Österreich zwischenlanden. Hier wurden die Pässe der Insassen kontrolliert und die Maschine mit Genehmigung von Morales angeblich auch durchsucht. Hintergrund war der Verdacht, Whistleblower Edward Snowden könnte sich an Bord des Flugzeugs befinden. Zudem hatten mehrere europäische Länder der Maschine den Überflug verwehrt.