In Brasilien werden im laufenden Jahr weniger neue Arbeitsplätze entstehen als bisher angenommen. Arbeitsminister Manoel Dias korrigierte am Dienstag die Regierungsprognose von 1,7 Millionen neuen Stellen auf 1,4 Millionen neuen Jobs herunter. Diese Zahl sei nach den aktuellen Entwicklungen in Brasiliens Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt realistischer.
Der Arbeitsminister erklärte weiter, dass man die Faktoren, die letztlich Jobs schaffen nicht vorhersagen könne. Von einer Arbeitsmarktkrise, wie sie in anderen Teilen Südamerikas herrschen, wolle Dias aber nicht sprechen: “Davon ist Brasilien weit entfernt.“ Dennoch müsse man die Lage weiterhin realistisch einschätzen und gegebenenfalls die Prognosen korrigieren.
Wegen der Investitionen in die Infrastruktur rechnet Dias vor allem im Bausektor mit neuen Arbeitsplätzen. In den kommenden Jahren würden Staat und private Grosskonzerne vor allem in den Ausbau von Häfen, Flughäfen, Strassen und Schienennetzen investieren.
Insgesamt habe die Regierung Rousseffs eine positive Entwicklung bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze aufzuweisen. In den Jahren der Amtszeit Dilmas seit 2011 sind insgesamt vier Millionen neue Arbeitsstellen geschaffen worden. Mit Hinblick auf die schlechte weltwirtschaftliche Lage sei dies ein grossartiges Ergebnis, findet Dias.