Die Ausgaben für das Militär sind in Brasilien im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gesunken. Damit gehört das südamerikanische Land nicht mehr zu den Top-Ten-Staaten mit den höchsten Rüstungsausgaben der Welt. Das geht aus dem jüngsten Bericht des Friedensinstitutes SIPRI in Stockholm hervor.
Während die südamerikanischen Nachbarn weiterhin kräftig investieren, hat Brasilien 2013 den Gürtel für die Militärausgaben enger geschnallt. Nach den jüngsten Zahlen hat die Versorgung der Streitkräfte im vergangenen Jahr 31,5 Milliarden US-Dollar gekostet. Mit diesen Zahlen liegt Brasilien beim Ranking der Länder nach Rang 10 in 2013 nun auf dem zwölften Platz. Spitzenreiter sind weiterhin die USA (640 Mrd. US$) vor China (geschätzt 188 Mrd. US$) und Russland (geschätzt 87,8 Mrd. US$). Deutschland liegt mit Ausgaben in Höhe von 48,8 Mrd. US$ auf Rang 7.
Mit dem geringeren Haushaltsansatz im vergangenen Jahr kommt Brasilien dem Trend in der westlichen Welt nach. Auch global betrachtet sanken die Rüstungsausgaben im Durchschnitt um 1,9 Prozent. Noch vertreten ist das Land in der Gruppe der 15 Staaten, die gemeinsam für ein Fünftel der weltweiten Militärausgaben verantwortlich sind.
Anders als Brasilien haben einige südamerikanische Länder ihre Investitionen ins Militär allerdings kräftig erhöht. Kolumbien gab beispielsweise 13 Prozent mehr aus als 2012, Honduras 22 Prozent und Paraguay 33 Prozent. Insgesamt sind die Ausgaben für Waffen in Südamerika in den vergangenen zehn Jahren sogar um 61 Prozent gestiegen. Trotz des leichten Rückgangs liegt Brasilien allerdings immer noch an der Spitze der lateinamerikanischen Ländern, was die Gesamtkosten für das Militär anbelangt.