Der Landwirtschaft in Brasilien kommt beim milliardenschweren Exportgeschäft Brasiliens eine wichtige Rolle zu, wobei dies keinesfalls nur für Soja, Zucker oder die zahllosen Früchte gilt. Auch Fleisch ist weltweit gefragt, das südamerikanische Land zählt daher auch zu den größten Fleischexporteuren der Welt.
Etwa 20 Prozent des Fleisches, das in Brasilien produziert wird, ist für den Export bestimmt. Ausgeführt werden vor allem Rind- und Schweinefleisch sowie Geflügel – und das mit steigenden Zahlen. Zwischen Januar und April dieses Jahres erwirtschaftete Brasilien nur mit dem Export von Rindern 2,2 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Exportiert wurden insgesamt 500.000 Tonnen, 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Für dieses Jahr wird daher auch mit einem Gesamtumsatz von acht Milliarden Dollar gerechnet.
Befürchtet worden waren indes wegen der Feststellung eines isolierten BSE-Falles im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso im März dieses Jahres negative Auswirkungen auf den internationalen Fleischmarkt. Ein damit verbundenes Embargo haben unter anderem sofort Peru, Ägypten und der Iran verhängt. Die Exportverbote sind allerdings lediglich auf Rindfleisch aus dem betroffenen Bundesstaat beschränkt.
Bei den landesweit agierenden Fleischproduzenten rechnet man jedoch damit, dass die Einfuhrsperren in den betroffenen Ländern bis Ende Juni wieder zurückgenommen werden. Dies erklärte zumindest der Präsident der brasilianischen Vereinigung der exportierenden Fleischindustrie (Abiec). Nach seinen Aussagen sollen darüber hinaus noch in diesem Jahr Südkorea, Japan, Mexiko und die USA ihre Märkte für den Import von brasilianischem Fleisch öffnen.