Brasilien hat für seinen Kampf gegen den Hunger von der UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) eine offizielle Anerkennung erhalten. Insgesamt haben 13 Länder während einer Zeremonie in Rom eine Auszeichnung erhalten. Zwischen 2002 und 2013 ist die Zahl der Menschen mit Unterernährung in Brasilien um 82 Prozent gesunken.
Nach Angaben des Sozialministeriums gelten in dem südamerikanischen Land etwa 1,7 Prozent der Bevölkerung als unterernährt. Vor allem im trockenen Nordosten Brasiliens und im Amazonasgebiet leiden nach wie vor etliche Menschen an Hunger. So sind im Nordosten 12,6 Prozent der Kinder vom Hunger betroffen.
Dennoch konnten im vergangenen Jahrzehnt große Erfolge beim Kampf gegen den Hunger erreicht werden. Zurück geführt wird dies auf eine Vielzahl von Programmen und Aktionen. Allein in den Schulen Brasiliens erhalten täglich 43 Millionen Buben und Mädchen ein Frühstück und Mittagessen. Zur Verbesserung der Situation beigetragen hat ebenso das Sozialprogramm “Bolsa Famíla“, das Familien mit Kindern gewährt wird und mit Auflagen zur Gesundheitsvorsorge und dem Schulbesuch verbunden ist.
Gestärkt wurde zudem die familiäre Landwirtschaft. Die Kombination des Programmes “Fome Zero“ (Null Hunger) mit der Unterstützung der Kleinlandwirte sowie der Erhöhung der Einkommen wurde auch von der UNO als ein Beispiel dafür anerkannt, wie die Unterernährung effektiv bekämpft werden kann.
Auch wenn in Brasilien die extreme Armut vor allem in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat und die Rate der Unterernährung auf unter fünf Prozent gesunken ist, gibt es dennoch einiges zu tun. Immerhin sind auch heute noch über drei Millionen Menschen vom Hunger betroffen.