Als erstes lateinamerikanisches Land wird Brasilien im Jahr 2018 Ausrichter des weltweiten Wasserforums sein. Die Vorbereitungen dazu haben bereits begonnen. Im April 2015 wird das Wasserforum im südkoreanischen Daegu stattfinden. Dort will Brasilien bereits mit einem Pavillon und Aktionen für den Event im eigenen Land werben. Es wird damit gerechnet, dass an diesem etwa 35.000 Menschen aus 147 verschiedenen Ländern teilnehmen.
Alle drei Jahre lädt der internationale Wasserrat zu dem Forum ein. Ziel des Eventes ist es, auf die Wichtigkeit des Themas Wasser hinzuweisen, und es in der Politik zu verankern. Vertreter aus über 140 Ländern diskutieren zudem darüber wie Versorgungs- und Abwasserprobleme gelöst, Verschwendungen vermieden werden können und das wertvolle Gut nachhaltig genutzt werden kann.
Dass das Thema einen immer größeren Stellenwert einnimmt, zeigt auch die momentane Situation in Brasilien. Die seit über einem Jahr anhaltende Trockenheit und mangelnde Niederschläge im Südosten des Landes haben nicht nur zu Problemen bei der Trinkwasserversrogung im Großraum der Megametropole São Paulo geführt, sondern sich ebenso auf die Stromversorgung ausgewirkt.
Bisher galt Brasilien als eins der wasserreichsten Länder der Welt. Etwa 80 Prozent des Stroms wird über Wasserkraftwerke erzeugt. Durch die anhaltende Dürre sind einige der Stauseen nun indes nahezu ausgetrocknet, mussten Stromkraftwerke hinzu geschaltet werden, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. In einigen Munizipien São Paulos musste ein Rodízio eingeführt werden, werden die Leitungen nur alle 24 bis 36 Stunden mit Wasser bestückt. São Paulos Gouverneur hat zudem angekündigt, dass in 31 Städten diejenigen künftig mit Bußgeldern bestraft werden, deren Verbrauch um 20 Prozent steigt. Im Gespräch ist zudem die Wiederverwendung von geklärtem Abwasser.