Brasilien wirbt im Internet für seine über 7 Millionen Hektar Feuchtgebiete

River in the Amazon Rainforest at dusk, Peru, South AmericaAm 02. Februar findet der internationale Tag der Feuchtgebiete statt. An diesem beteiligt sich auch Brasilien, in dem insgesamt zwölf große Feuchtgebiete unter Schutz stehen. Mit gezielten Aktionen vor Ort und auch in den sozialen Netzwerken will die brasilianische Regierung auf die Bedeutung der Feucht- und Überschwemmungsgebiete für Flora, Fauna und auch den Menschen aufmerksam machen.

Die wohl bekanntesten geschützten Feuchtgebiete Brasiliens befinden sich im Amazonasregenwald und im Pantanal, der größten Feuchtsavanne der Welt. Das erste Gebiet dieser Art liegt hingegen im Herzen des Landes, in Tocantins. Dort wurde bereits zum Jahreswechsel 1959/1960 der Nationalpark Araguaia ausgewiesen, der die einzigartige und größte Flußinsel der Welt umfasst, die Ilha do Bananal.

Neben dem Schutzgebiet Reentrâncias Maranhenses im Bundesstaat Maranhão, dem Nationalpark Lagoa do Peixe in Rio Grande do Sul, dem Nationalpark Pantanal in Mato Grosso und dem Schutzreservat Mamirauá in Amazonas ist die Insel Bananal als eine der ersten Feuchtzonen in die internationale Ramsarliste aufgenommen worden, nachdem Brasilien das Ramsar-Abkommen 1993 unterzeichnet hatte. Zurück geht dies auf einen Gipfel über international bedeutsame Feuchtzonen, der seit 1975 jährlich in der iranischen Stadt mit gleichem Namen stattfindet.

Welche der Gebiete weltweit von Bedeutung sind und in die Ramsar-Liste aufgenommen werden, entscheidet eine Gruppe von internationalen Wissenschaftlern nach eingehenden Prüfungen der Anträge. Neben den bereits zwölf bestehenden Regionen Brasiliens, hat das südamerikanische Land die Aufnahme von weiteren sieben Gebieten beantragt. Der Antrag befindet sich bereits in der Prüfphase.

Auf dem ersten Blick erscheint die Zahl der bisher ausgewiesenen zwölf brasilianischen Ramsar-Gebiete im Vergleich mit anderen Ländern eher klein. Allerdings umfassen sie gemeinsam eine Fläche von über sieben Millionen Hektar. Mit Reportagen im Internet und verschiedenen hashtags will Brasilien nun zum internationalen Tag der Feuchtgebiete auf deren Bedeutung hinweisen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes · Bildquelle: Fotolia.de

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