Die brasilianische Energieversorgung ist um einen Windpark reicher. Präsidentin Dilma Rousseff hat am Freitag (27.) den Windpark Geribatu im Süden des Landes eingeweiht. Er hat eine Kapazität von 258 Megawatt und umfasst 129 Generatoren, die auf einer Fläche von 4,8 Hektar aufgebaut worden sind. Die Anlage ist eine von dreien, die gemeinsam den größten Windpark Lateinamerikas bilden und zusammen 583 Megawatt erreichen können. Diese Menge reicht aus, um 3,4 Millionen Menschen mit Strom zu versorgen.
Compleo Eólico Campos Neutrais heißt der Windpark, zu dem die neue Anlage mit den 129 Windgeneratoren gehört. Er wurde im Munizip Santa Vitória do Palmar im Bundesstaat Rio Grande do Sul erstellt. Mit der neuen Anlage sollen 1,5 Millionen Menschen mit Strom versorgt werden. Ans Netz gegangen sind mit der Eröffnung der Windparkanlage Geribatu ebenso 470 Kilometer Hochspannungsleitung sowie drei neue Transformatorenstationen. In den Bau des Windparks und des neuen Leitungssystems sind umgerechnet etwa 700 Millionen Euro geflossen.
Präsidentin Dilma Rousseff sieht die Anlage als einen weiteren Schritt, um die Energieversorgung Brasiliens zu garantieren. Diese fußt momentan zu gut 80 Prozent auf Wasserkraft, was durch die Dürre der letzten Monate zu Problemen bei der Stromversorgung geführt hat. Bei ihrer Ansprache zur Eröffnung der Anlage Geribatu versicherte Rousseff indes, dass die Energieversorgung gesichert sei. Dennoch rief sie zu einem sparsamen Umgang auf.
Neben der Windparkanlage im Süden Brasiliens war Rousseff am Wochenende ebenso bei der Eröffnung des Parque Eólico Artilleros in Uruguay zugegen. Das Gemeinschaftsprojekt zwischen den beiden Ländern weist eine Kapazität von 65 MW auf.