Mit einem landesweiten Museumsführer will Brasilien Bevölkerung und Touristen zu einem Besuch in den Einrichtungen animieren. Enthalten sind in ihm 268 Zentren und Museen, die sich der Natur, der Wissenschaft und der Technik widmen. Aufgelegt worden ist das Werk bereits zum dritten Mal. In der Neuausgabe sind jedoch um 41 Prozent mehr Einrichtungen aufgeführt als in der zweiten Auflage aus dem Jahr 2009.
Brasilien kann eine Vielzahl von Museen zu den verschiedensten Themen aufweisen. Der Museumsführer ist indes auf die wissenschaftlichen und naturkundlichen Einrichtungen beschränkt. In ihm gibt es neben den Museen jedoch ebenso Informationen zu Planetarien, botanische Gärten, Zoo-Anlagen, Aquarien und technisch-wissenschaftlichen Zentren, die häufig den Universitäten angegliedert sind.
Auch wenn sich für europäische Verhältnisse die Zahl der technisch-wissenschaftlichen Einrichtungen Brasiliens klein einnimmt, konnte in den vergangenen sechs Jahren dennoch ein Zuwachs von 78 Museen und Zentren verzeichnet werden. Die Herausgeber des Führers sind sich allerdings einig, dass angesichts der Größe des südamerikanischen Landes und der Zahl der Bevölkerung noch erhebliche Anstrengungen notwendig sind, um ein flächendeckendes Netz zu erreichen.
Noch konzentriert sich die Mehrheit der Museen auf den Südosten, zu dem unter anderem Rio de Janeiro und São Paulo zählen. Während der Südosten mit 155 Einträgen aufwartet, sind für den Norden Brasiliens lediglich elf verzeichnet. Aber auch im zentralen Westen gibt es laut Museumsführer nur 15 Wissenschaftsmuseen.
Erhöht werden soll ebenso die Zahl der Museumsbesucher. Ein Weg dazu wird in dem ”Guia de Museus de Ciência do Brasil” gesehen, der sowohl in Druckform vorliegt, als auch über das Internet als e-book und App von der Seite des Wissenschaftsministeriums herunter geladen werden kann.