Obwohl gegen den Hautkrebs einfach vorgebeugt werden kann, sind die Zahlen in Brasilien und auch weltweit steigend. Die Vereinigung der Dermatologen Rio de Janeiros will dies mit einer App ändern. Mit ihr sollen Brasilianer und auch Touristen eine Hilfe zum Schutz der Haut vor zu viel Sonneneinstrahlung erhalten. Sie zeigt die UV-Einstrahlung für jede Region des südamerikanischen Landes an und ebenso welchen Schutzfaktor die anzuwendende Sonnencreme haben sollte.
Bei Sonnenschein die Copacabana Rio de Janeiros entlang zu schlendern oder am Strand von Ipanema ein Sonnenbad zu nehmen kann vor allem bei hellhäutigen Menschen schnell zu Hautrötungen führen. Aber auch bei bedecktem Himmel kennen die UV-Strahlen kein Pardon. Eine Studie des Dermatologenverbandes zeigt jedoch, dass trotz breit gefächerter Aufklärungskampagnen über 60 Prozent der Brasilianer keine Sonnenschutzmittel benutzen, die in dem südamerikanischen Land nach wie vor für Viele nahezu unerschwinglich sind.
Nach Angaben des Dermatologenverbandes werden allein in diesem Jahr in ganz Brasilien über 180.000 neue Fälle von Hautkrebs erwartet. Aufgelegt wurde deshalb das Programm ”Política de sombras na cidade” (Schattenpolitik in der Stadt). Das beinhaltet ebenso eine kostenlose App für das Android Betriebssystem. Per Smartphone kann mit ihr der Grad der UV-Einstrahlung abhängig von der Tageszeit für jede Stadt Brasiliens abgerufen werden. Darüber hinaus zeigt sie an, welcher Sonnenschutzfaktor für welchen Hauttypen am Besten geeignet ist.
Die Gefahr eines Sonnenbrandes ist allerdings nicht nur am Strand gegeben. Je höher der Aufenthaltsort über dem Meeresspiegel liegt, desto höher ist auch die Sonnenbrandgefahr, wie Meteorologen ausführen. In einer gebirgigen Region Brasiliens ist danach die UV-Belastung höher als an der Küste.