In etlichen Städten Brasiliens sind am Samstag (13.) Singles Schlange gestanden, um auf der Suche nach einem Partner ein Stückchen Kuchen zu ergattern. Dahinter verbirgt sich eine Tradition zum Tag des heiligen Antonius. Seine Abbilder sind in Form von metallenen Bildchen im Kuchen versteckt. Wer ein Stückchen mit dem heiligen Antonius ergattert, so der Glaube, hat gute Chancen, bald zu heiraten.
Tausende Menschen ließen sich in Brasilien die Gelegenheit nicht entgehen, bei der Suche nach dem Glück in der Liebe den heiligen Antonius um Hilfe zu bitten. In der Pfarrei Santo Antônio do Pari in São Paulo war für sie ein gigantischer Kuchen vorbereitet worden, der allein drei Tonnen auf die Waage gebracht hat. In Stücke geschnitten wurde er an die Singles verkauft.
Jubel gab es beim Essen des Kuchens von etlichen Männern und Frauen, die in ihrem Stück einen kleinen Antonius gefunden hatten. Das wird als Zeichen gewährt, dass der heilige Mann ihnen bei der Partnersuche und der Hochzeit behilflich sein wird. Verteilt wurden ab sechs Uhr morgens ebenso 70.000 gesegnete Brote.
Im Convento de Santo Antônio in Rio de Janeiro sind 1.000 Kuchen als Spenden eingegangen, die an die Heiratswilligen verteilt wurden. Zelebriert wurden dort ebenso 13 Messen. In Campo Grande waren 1.200 Ringe in einem 20 Meter langem Kuchen versteckt. Rekordverdächtig war der vier Tonnen schwere und mit 2.500 Medaillen ausgestattete Kuchen in der Stadt Piracicaba, deren Schutzpatron der Heilige Antonius ist. In Curitiba gab es 15.000 Stückchen Glückskuchen, die noch vor dem Abend allesamt vergriffen waren.
Santo Antonio gilt als einer der beliebtesten Heiligen in Brasilien. Aber nicht nur Singles haben am Samstag die Kirchen gefüllt. Auch etliche Paare waren gekommen, um sich beim heiligen Antonius zu bedanken. Erbeten wurde der Segen ebenso für das Wohlergehen der Familie, eine Arbeitsstelle und Gesundheit.