Sich mit der eigenen Vergangenheit treffen oder Teil eines Aquarellbildes werden und in diesem schaukeln sind nur zwei der Attraktionen, die beim interaktiven Festival in São Paulo zu sehen und zu erleben sind. Zum 16. Mal findet dort das Internationale Festival der elektronischen Sprache (File) statt, das Technik und Eletronik mit Poesie und Kunst verbindet.
Faszination und Verwunderung ruft eine einfache Schaukel hervor. Wer auf ihr mit einer speziellen 3-D-Brille bestückt schaukelt, taucht in eine virtuelle Welt aus Aquarellzeichnungen ein. “Swing” heißt die Installation, die 40 Sekunden lang die reale Welt vergessen lässt. “A Tail of Spacetime“ ist eine andere Installation betitelt, bei der zunächst außer einer Metallstange nicht viel zu sehen ist.
Wer sie berührt und sich dabei um sie dreht teilt sich in zwei virtuelle Personen auf, eine der Vergangenheit und eine der Gegenwart, die sich nach kurzer Zeit wieder vereinen. Im Eingangsbereich dreht und öffnet sich eine von der Decke hängende, gigantische Mohnblume um den Beobachter. Von den Besuchern hängen ebenso die Bewegungen einer aus Plastiksäcken gebildete Skulptur ab, die sich füllt und leert.
Die Werke der Künstler aus der ganzen Welt spiegeln das Thema des diesjährigen Festivals “The New E-Motion“ wieder. Präsentiert werden dazu insgesamt 330 Arbeiten, Installationen, Animationen, Spiele, Videokunst und andere, die allesamt Neuheiten in der E-Welt aufzeigen sollen. Gleichzeitig werden zudem elf kostenlose Workshops angeboten.
Eintauchen können die Besucher in die Welt der Bits in der Federação das Indústrias do Estado de São Paulo an der Avenida Paulista noch bis zum 16. August. Aber auch in einigen U-Bahnstationen der Megametropole wird mit Installationen aufgewartet.