Während “Jurassic World“ nach wie vor die Kinokassen klingeln lässt, werden in Brasilien immer mehr Reste der urzeitlichen Riesen entdeckt. In der brasilianischen Stadt Uberaba sind bei den Bauarbeiten für Wohngebäude gleich 20 Fossilien entdeckt worden. Forscher vermuten, dass sie von Dinosauriern der Familie Titanosaurus stammen, die vor 80 bis 66 Millionen Jahren dort gelebt haben.
Noch sind die Teile der Dinosaurierskelette teilweise von Felsblöcken umgeben. Auch halten die Ausgrabungsarbeiten an, da die Forscher davon ausgehen, noch weitere Fossilien zu finden, wie etwa den Schädel. Schon jetzt scheint jedoch festzustehen, dass es sich bei den Knochenfunden um einen großen Dinosaurier gehandelt hat mit langem Hals und langem Schwanz.
Schon im Dezember ist ebenso in Uberaba ein Oberschenkelknochen eines pflanzenfressenden Titanosaurus gefunden worden. Im Februar sind Schienbein, Wirbel, Rippen und Becken entdeckt worden. Auch wenn in der Stadt des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais bereits 1945 Dinosaurierfunde zu Tage gefördert wurden, hat es bisher keinen Plan zum Schutz der paläontologischen Schätze gegeben, die im Untergrund schlummern. Jetzt wurden indes Maßnahmen eingeführt, nach denen vor Baubeginn ein Gutachten des Untergrundes vorgelegt werden muss.
Gehoben werden die Funde in der Baugrube Uberabas von Mitarbeitern des wissenschaftlichen Komplexes von Peirópolis, der an die Universität angeschlossen ist. In dem nur 20 Kilometer von Uberaba entfernten Ort gibt es eins der wichtigsten paläontologischen Museen Brasiliens, in dem über 70 Millionen Jahre alte Fossilien zu sehen sind. Nachgebildet sind dort ebenso Dinosaurierarten in Originalgröße. Eine der Museums-Attraktionen ist ein 90 Millionen Jahre altes Skelett eines urzeitlichen Krokodils.