Filme abseits von Hollywood gibt es beim 10. Kinofestival Lateinamerikas und der Karibik zu sehen. Es findet vom 30. Juli bis zum 5. August im brasilianischen São Paulo statt. Auf dem Programm stehen 111 Filme aus 17 verschiedenen Ländern. Etliche von ihnen werden zum ersten Mal ausgestrahlt.
Als das Festival de Cinema Latino-Americano e Caribe 2006 ins Leben gerufen wurde, stand eine Bestandsaufnahme der Kinoszene Lateinamerikas und der Karibik im Mittelpunkt. Debattiert werden sollte ebenso die Zukunft des Films der Region.
Auch heute noch gibt das Festival einen Eindruck von der Filmkunst Süd- und Mittelamerikas. Die ist enorm. Allein in Brasilien, Argentinien und Mexiko werden jährlich beinahe 400 Spielfilme gedreht. Aber auch Costa Rica, Peru, Uruguay und Venezuela warten mit Werken auf, die weltweite Prämien erzielen.
Eine Auswahl dieser einzigartigen Arbeiten wird beim Festival zu sehen sein. Das ehrt dieses Jahr die Filmemacher Lírio Ferreira und Hector Babenco, der für die brasilianisch-amerikanische Produktion des Filmes “Der Kuß der Spinnenfrau“ verantwortlich zeichnete. Zu sehen sein wird ebenso sein Werk “Die Vergangenheit“. Vom Brasilianer Lírio Ferreira stehen mehrere Filme auf dem Programm, unter anderem “Sangue Azul“ (Blaues Blut).
Mit Spannung erwartet wird das Werk des Brasilianers Marcelo Masagão, der in seinem Film “Ato, Atalho e Vento“ Ausschnitte aus 143 Filmen verwendet hat. Ein weiterer Höhepunkt ist “Mar“ der Chilenin Dominga Sotomayor. Gemein haben die Filme des Festivals, dass sie sich in der Regel sozialkritischen Themen annehmen.
Gezeigt werden die Filme in verschiedenen Kinos und Einrichtungen São Paulos unter anderem im Memorial da América Latina. Der Eintritt ist in der Regel kostenlos.