Während die Weltbevölkerung bis 2100 weiter anwächst, wird die Zahl der Brasilianer abnehmen. Nach dem am Mittwoch (29.) von der UNO vorgelegten Bericht wird die Beölkerung des südamerikanischen Landes dann nur noch 200 Millionen betragen.
Noch ist die Zahl der brasilianischen Bevölkerung am zunehmen. Derzeit wird sie auf 204,5 Millionen geschätzt. Bis 2050 soll der Trend auch weiter anhalten und die Bevölkerungszahl auf 238,2 Millionen ansteigen. Erst danach erwarten die Experten der Vereinten Nationen einen steten Rückgang. Als Grund dafür wird eine geringere Geburtenrate als bisher angeführt.
Die ist schon seit Jahren abnehmend und mittlerweile beinahe auf europäischen Niveau angelangt. Statistisch gesehen kommen derzeit nur noch 1,8 Kinder auf eine Frau. Das brasilianische Statistikamt IBGE geht deshalb auch davon aus, dass der Bevölkerungsschwund bereits ab 2040 einsetzt.
Während in dem südamerikanischen Land immer weniger Kinder zur Welt kommen, steigt jedoch gleichzeitig die Lebenserwartung der Menschen. Für die Brasilianer, die heute geboren werden, liegt diese bei 75 Jahren. Für 2100 wird hingegen von einer Lebenserwartung von 88 Jahren ausgegangen.
Ähnlich wie in den europäischen Ländern wird es deshalb auch zu einer Überalterung der Gesellschaft kommen. Aktuell liegt das Durchschnittsalter der Brasilianer bei lediglich 31 Jahren. Im Jahr 2100 wird es laut UN-Bericht indes 50 Jahre betragen. Dann dürfte auch etwa ein Drittel der Brasilianer 60 Jahre oder älter sein.
Weltweit gesehen wird der Trend des Bevölkerungswachstums die nächsten 85 Jahre hingegen anhalten. Dem UN-Dokument zu Folge wird sie von derzeit 7,3 Millionen Menschen auf 11,2 Millionen ansteigen.