Der Pirarucu ist der größte Schuppenfisch der Welt. Er gilt als besondere Delikatesse und wird in Brasilien als Filet verkauft. Jetzt haben Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit denen auch die Reste des Fisches verwertet werden können, um beispielsweise Kekse und Brote mit Proteinen anzureichern.
Die Heimat des bis zu zwei Meter großen und bis zu hundert Kilogramm wiegenden Pirarucu sind die Flüsse der Amazonasregion. Dort ist er ein beliebter Speisefisch, dessen Filets auch in andere Regionen Brasiliens verkauft werden. Allerdings bleiben bei der Filetherstellung von den durchschnittlich 60 Kilogramm schweren Pirarucus etwa drei Kilogramm übrig, die bisher nicht verwendet worden sind. Die Wissenschaftler des Amazonasforschungsinstitutes Inpa haben nun jedoch eine Methode entwickelt, mit der sie mit der Hilfe von Enzymen die Fischreste in flüssige Proteinhydrolysate umwandeln.
Da der Pirarucu reich an Proteinen, Lipiden, Vitamin A, D und Komplex B sowie an Mineralien wie Kalzium, Eisen, Phosphor und Selenium ist, spielt er für die gesunde Ernährung eine besondere Rolle. Die ebenso reichen Proteinhydrolysate können nach Angaben der Forscher den Nährwert anderer Lebensmittel erhöhen, ohne deren Geschmack zu verändern. Als Beispiele nennen sie Proteinarme Brote und Kekse, bei denen die Proteinhydrolysate zum Einsatz kommen könnten.
Ein Patent auf das Verfahren wurde vom Institut Inpa bereits angemeldet. Jetzt hoffen sie darauf, dass die Erfindung in die Lebensmittelherstellung einfließt. Laut den Forschern kann die Methode ebenso auf andere Fischarten übertragen werden. Dann müssten jedoch andere Enzyme zum Einsatz kommen, wie sie ausführen.