Die Zahl der brasilianischen Bevölkerung ist im vergangenen Jahr (2014) um 1,7 Millionen Menschen gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie damit um 0,9 Prozent zugenommen. Geschätzt wird die Bevölkerungszahl Brasiliens für 2014 auf 203,2 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen leben im Südosten des Landes (im November 2015 sind es bereits über 205 Millionen Menschen).
Der Südosten Brasiliens gilt mit den Metropolen São Paulo und Rio de Janeiro als Wirtschaftsmotor des Landes. Dort leben nach der am Freitag (13.) vom brasilianischen Statistikamt IBGE veröffentlichten Studie 85,3 Millionen Menschen. Damit vereint die Region die größte Zahl der Bevölkerung. Anders sieht es im zentralen Westen aus. Er ist mit nur 15,3 Millionen Einwohnern die Bevökerungssärmste Region des Landes.
Nah der Pesquisa Nacional por Amostra de Domicìlios (Pnad) steigt in Brasilien ähnlich wie in entwickelten Ländern der Anteil der älteren Menschen. 2014 haben die über 60-Jährigen 13,7 Prozent der Bevölkerung gestellt, während es 2013 etwa 13 Prozent waren. Vor allem der Südosten und Süden altert. So sind im Süden 15,2 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt und im Südosten 15,1 Prozent. Im die Amazonasregion umfassenden Norden beträgt ihr Anteil hingegen unr 9,1 Prozent.
Der vor weniger als 50 Jahren gegründete Hauptstadt-Distrikt weist nach wie vor die meisten Zuzüge auf. Von den dort lebenden Menschen sind 49,3 Prozent in anderen Regionen Brasiliens geboren. In den Süden zieht es indes weniger Menschen. Rio Grande do Sul weist lediglich einen Zuzug von 4,2 Prozent der Bevölkerung auf.
Von den 203,2 Millionen Brasilianern haben sich 2014 etwa 45,5 Prozent als Weiße eingestuft, 45 Prozent als Mischlinge (pardos), 8,6 Prozent als Schwarze und 0,9 Prozent als Indigene oder asiatischer Abstammung. Auch bei der Hautfarbe gibt es jedoch von Region zu Region große Unterschiede. Im Süden des Brasiliens wird die Bevölkerung zu 76 Prozent von Weißen gebildet. Im Norden stellen hingegen die Mischlinge mit 69,3 Prozent den Hauptanteil.