Auch Brasilien ist schockiert über die Anschläge in Paris. Präsidentin Dilma Rousseff hat in einem Schreiben an François Hollande geschrieben “Wir sind alle Franzosen“, um die Betroffenheit und Solidarität der Brasilianer auszudrücken. Verletzt wurden bei den Attentaten ebenso drei Bürger des südamerikanischen Landes, die in Frankreich studieren und arbeiten.
Über Internet sind zahllose mit dem Smartphone aufgenommene Videos bei den brasilianischen Medien eingegangen, in denen in Paris befindliche Brasilianer von der Anschlagsserie und der Situation danach berichten. In den sozialen Netzwerken haben die Menschen des südamerikanischen Landes ihre Profil-Bilder in die Farben der französischen Flagge getaucht.
In Blau-Weiß-Rot erscheint auch das Wahrzeichen Rio de Janeiros, der Cristo Redentor. Gleiches gilt für Monumente anderer brasilianischer Städte. Zu Füßen des Cristo Redentor haben Touristen und Bewohner Rio de Janeiros am Samstag zudem die französische Flagge ausgerollt und ihre Solidarität bezeugt.
Präsidentin Dilma Rousseff nutzte ihr Twitterkonto, um die Attentate aufs schärfste zu verurteilen. Noch Freitagnacht hat sie dort von “barbarischen Terrorakten” geschrieben und dem französischen Volk ihre Anteilnahme ausgedrückt.
Nach den Attacken hat die Generalkonsulin des Landes in Frankreich den brasilianischen Touristen geraten, einen Besuch in Bars und Restaurants sowie Orte mit Menschenansammlungen zu meiden. Aufgerufen wird zudem dazu, nicht auf die Straßen der Stadt zu gehen. Kein Land der Welt, egal wie entwickelt es sei, sei auf Attacken wie die vom Samstag vorbereitet, so Generalkonsulin Maria Edileuza Fontenele Reis.
Die drei verletzten Brasilianer befanden sich zur Zeit eines der Anschläge im Restaurant “Petit Camboja“. Der durch drei Schüsse verletzte Architekt sei operiert worden, aber außer Lebensgefahr. Das Krankenhaus bereits verlassen hat die junge Studentin, die an der Hand einen Streifschuß erlitten hat.