In wenigen Sekunden haben zwei extrem starke Windböen den größten schwimmenden Weihnachtsbaum der Welt zerstört. Der im Lagoa de Freitas in Rio de Janeiro installierte, 85 Meter hohe Baum sollte eigentlich ab dem 28. November mit seinen Lichtszenarien die Menschen begeistern. Wann das Weihnachtsspektakel nun eröffnet wird, ist offen. Zunächst müssen die Schäden analysiert werden, wie es heißt.
Die Arbeiten an dem gigantischen Weihnachtsbaum waren beinahe abgeschlossen. Am Freitagmorgen um 4.30 Uhr haben jedoch zwei extrem starke Windböen das Metallgerüst in der Mitte zum umknicken gebracht, wie Fischer berichten, die zu dieser Zeit auf dem See mit dem Einholen der Netze beschäftigt waren.
Noch wird das Ausmaß der Schäden analysiert. Ziel sei es jedoch, diese schnellstmöglich zu reparieren, wie die ausführende Firma informiert. Sicher ist indes, dass der vorgesehene Eröffnungstermin vom 28. November nicht eingehalten werden kann.
Der Weihnachtsbaum gilt nach dem Carnaval und Sylvester als drittgrößte Attraktion Rio de Janeiros, die jährlich hunderttausende Touristen und Neugierige anzieht. Er ist mit Millionen von Microlampen und mehr als hunderttausend Metern Lichtschläuchen ausgestattet, die per Computersteuerung verschiedene Szenarien auf den Baum zaubern.
Dieses Jahr steht das Spektakel unter dem Motto ”Renovação da vida” (Erneuerung des Lebens). Die Lichteffekte sollen dabei Regentropfen, Pflanzen, Blumen, die Weltkarte und Rio de Janeiro als Gastgeber der Olympiade 2016 abwechselnd erscheinen lassen. Begleitet wird das Schauspiel an verschiedenen Tagen von Orchestermusik. Zu sehen ist der auf elf Plattformen im See schwimmende Baum bis zum 6. Januar.