Mit einem im Rucksack passenden Filter kann künftig auch in abgelgenen Gebieten des Amazonas-Regenwaldes für Trinkwasser gesorgt werden. Das Gerät beruht auf einem einfachen System, bei dem mit der Hilfe eines UV-Lichtes Bakterien abgetötet werden. Im Einsatz befindet sich dieses bereits in abgelegenen Dörfern der Amazonas-Region.
Entwickelt wurde die “Água Box“ vom brasilianischen Amazonas-Forschungsinstitut Inpa. Das System ist einfach. Verunreinigtes Wasser wird in einer Box an einer UV-Quelle vorbeigeleitet und so gereinigt. Gespeist wird das UV-Licht dabei über eine Batterie und mit Hilfe der Sonnenkraft. Auf diese Weise können stündlich bis zu 400 Liter Trinkwasser erstellt werden.
Installiert haben die Forscher das Gerät bisher bereits in abgelegenen Siedlungen Amazoniens und in Dörfern einiger Indio-Völker. Auch in der Region um Mosambik (Afrika) wird es eingesetzt. In den nächsten Tagen soll es zudem in zwölf Dörfern der Yanomami-Indios in Santa Isabel am Rio Negro (Bundesstaat Amazonas) aufgebaut werden.
Jetzt will auch das brasilianische Militär dieses System nutzen. Es benötigt allerdings eine mobile Form, die bei den oft mehrere Tage und Wochen dauernden Einsätzen im Amazonas-Regenwald mitgeführt werden kann. Gemeinsam mit Ingenieuren des Militärs und des Inpes wurde deshalb eine Version entwickelt, die in einen Rucksack passt.
Statt der 13 Kilogramm einer fest installierten Água-Box wiegt diese nur acht Kilogramm. Mit ihr können pro Stunde bis zu 300 Liter in sauberes Trinkwasser umgewandelt werden. Erfolgreich getestet wurde es bereits während einer zweiwöchigen Aktion im Amazonas-Regenwald.