Die Brasilianer haben allen Grund zur Freude. Zum zweiten Mal in Folge hat einer der ihren den Surfweltmeister geholt. Dieses Mal war es allerdings nicht Gabriel Medina, sondern der 28-jährige Adriano de Souza. Der hat unter Tränen seinen errungenen Titel dem Anfang des Jahres erschossenen Surfer Ricardo dos Santos und seinem Bruder gewidmet, der ihn vor 20 Jahren für 30 Reais ein Surfboard gekauft hat.
Schon seit Längerem zählen mehrere Brasilianer zu den 30 besten Surfern der Welt. Ein erster Weltmeistertitel ist dem “Brazilian Storm“ allerdings erst im vergangenen Jahr gelungen, als der damals erst 20-jährige Gabriel Medina bei den Proben in Hawai eine wahre Show lieferte. Jetzt hat es ihm Adriano de Souza nachgemacht. Er hat es beim WCT bis ins Finale geschafft und bei den Pipelines seine Konkurrenten Mason Ho besiegt, was am Strand ein grün-gelbes Fest unter den brasilianischen Fans ausgelöst hat.
Adriano de Souza hat schon das ganze Jahr über bei den verschiedenen Etappen gute Leistungen gezeigt. Gekrönt war sein Abschluß bei den WCT in Hawai dann von einem doppelten Sieg. Als erster Brasilianer hat er die berühmte Pipeline-Meisterschaft in Hawai gewonnen und damit ebenso den Weltmeistertitel errungen.
Geholfen hat ihm dabei sein Landsmann Medina. Der hat im Halbfinale mit einer 360 Grad Wendung in der Luft den Australianer Mick Fanning besiegt und aus damit aus dem Rennen geworfen. Fanning hatte es bei der Etappe in Hawai allerdings doppelt schwer. Er hatte während des Turniers, kurz vor einer der Proben vom überraschenden Tod seines Bruders erfahren.
Die Geschichte des mit dem Spitznamen “Mineiro“ bedachten neuen Surf-Weltmeisters ist eine wahre Erfolgsgeschichte. In armen Verhältnissen aufgewachsen ist er mit Hilfe seines Bruders zum ersten Mal mit acht Jahren an der Küste São Paulos auf einem Surfboard gestanden. Kurz später schon eroberte er die Schlagzeilen und vor zehn Jahren die Weltszene des Surfs.