Brasilien beginnt Testimpfungen mit vielversprechendem Serum gegen Dengue

Fotolia- cassis_65936169_XSIn São Paulo hat am Montag die dritte Testphase eines in Brasilien entwickelten Dengue-Impfstoffes begonnen. Er soll eine Wirksamkeit von 80 bis 90 Prozent gegen eine Ansteckung mit dem Virus aufweisen, der Dengue auslöst, wie es von den Forschern es Instiutes Butatan heißt. Hergestellt wird der Impfstoff mit einem genetisch manipulierten Virus.

Insgesamt werden in den kommenden Wochen 17.000 Männer, Frauen und Kinder im Alter zwischen zwei und 59 Jahre in 13 Städten der fünf Regionen Brasiliens geimpft. Die Forscher des Institutes Butatan gehen davon aus, dass die dritte Testphase in einem Jahr abgeschlossen sein wird.

Schon jetzt sind sie indes angesichts des Erfolges in den ersten beiden Testphasen zuversichtlich. Mit ihnen wurde nach Angaben des Institutsdirektors eine Effizienz von 80 bis 90 Prozent gegen alle vier Formen des Dengue-Fiebers nachgewiesen. Notwendig ist zudem nur eine einzige Impfung.

Ende Dezember hat die brasilianische Aufsichtsbehörde Anvisa den Verkauf eines Impfstoffes gegen Dengue zugelassen, der aus einem französischen Labor stammt. Seine Effizienz wird allerdings mit lediglich 66 Prozent angegeben. Nowendig sind zudem drei Dosen im Abstand von jeweils sechs Monaten.

Mit der Impfung gegen Dengue ist das Problem allerdings noch nicht gelöst. Von der Tigermücke (Aedes aegypti) übertragen wird neben Dengue ebenso Chikungunya und Zika. Letzterer steht in Verdacht Mikrozephalie bei Ungeborenen auszulösen, wenn sich Schwangere mit dem Virus infizieren.

Gearbeitet wird daran, ein Serum zur Behandlung von Zika-Patienten zu entwickeln. Eine weitere Stude des Institutes Butantan widmet sich einem Medikament, mit dem der Zika-Virus abgetötet werden soll. Mit ihm könnten dann Schwangere behandelt und so eine Übertragung auf das ungeborene Kind vermieden werden, so die Hoffnung der Forscher.

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