In keiner Stadt der Welt haben die Ausstellungen der Werke post-impressionistischer und moderner Künstler so viele Besucher angezogen wie in Rio de Janeiro. Nach dem englischen Magazin “The Art Newspaper“ führt das “Centro Cultural Banco do Brasil“ zum dritten Mal in Folge in dieser Rubrik das internationale Ranking an.
Allein die im vergangenen Jahr im Kulturzentrum der Banco do Brasil in Rio de Janeiro gezeigte Ausstellung “Picasso und die spanische Moderne“ hat über 620.000 Menschen angezogen und damit etwa 9.500 pro Tag. Weil der Andrang so groß war, blieben am letzten Ausstellungswochende die Pforten sogar 36 Stunden lang durchgehend geöffnet. Im allgemeinen Ranking des “The Art Newspaper“ gehört das Kulturzentrum damit zu den zehn am meisten besuchten Ausstellungen der Welt im Jahr 2015.
Gezeigt wurde in gleichem Hause ebenso “Kandinsky: Alles beginnt an einem Punkt“, die von 442.000 Männer und Frauen bestaunt wurde, etwa 8.200 pro Tag. Publikumsmagnet waren ebenso die Werke von Salvador Dalí, die im Institut Tomie Ohtake in São Paulo 537.000 Besucher zählte. Die gleiche Ausstellung wurde bereits 2014 in Rio de Janeiro präsentiert und von 973.000 Kunstfreunden betrachtet.
Damit gehören die drei in Brasilien präsentierten Ausstellungen zu den Top 20 der Welt. Zu den Top 100 reihen sich indes noch weitere in Einrichtungen verschiedener Städte des südamerikanischen Landes, wie im Museu Oscar Niemeyer (MON) in Curitiba, dem Museu de Arte (MASP) und der Pinacoteca in São Paulo, dem Nationalmuseum in Brasília, dem Museu Histórico Nacional und dem Centro Cultural Correios in Rio de Janeiro.
Um die Ausstellungen allen Gesellschaftsschichten zugänglich zu machen, verzichten etliche Museen und Galerien sonntags auf Eintrittspreise. Im Centro Cultural Banco do Brasil werden sie hingegen an allen Wochentagen gänzlich kostenlos angeboten.