Roberto Burle Marx war einer der renommiertesten Landschaftsarchitekten Brasiliens, der nicht nur in dem südamerikanischen Land seine Spuren hinterlassen hat. Erstmals werden jetzt auch seine Kunstwerke in einer Ausstellung in New York gezeigt, die ab 2017 auch in Berlin zu sehen sein wird.
Der deutsch-jüdisch stämmige Burle Marx (1909 – 1994) gilt als Begründer der modernen Gartenarchitektur, hat Kunst an der Escola de Belas Artes studiert und in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens in Dahlem (Berlin) seine Liebe zur brasilianischen Flora entdeckt.
Eines seiner Markzeichen, war die Verwendung der in den Regenwäldern seiner Heimat und der Caatinga wachsenden Pflanzen, die zu seiner Zeit in Brasilien von Vielen lediglich als “Mato“ (Unkraut) betrachtet wurden.
Über 2.000 Projekte hat er in den sechs Jahrzehnten seines beruflichen Lebens geschaffen. Eins der wohl berühmtesten ist der “Calçadão de Copacabana”, die Strandpromenade Rio de Janeiros mit ihren geschwungenen Linien. Burle Marx hat nicht nur mit Pflanzen gemalt. Zahllose abstrakte, modernistische, kubistische und auch Bilder im Stile des naiven Realismus hat er gemalt.
Im Jewish Museum in New York sind 140 seiner Werke zu sehen, die einen Eindruck vom Lebenswerk des Brasilianers geben. Sie reichen von Zeichnungen, Bildern bis hin zu Skulpturen. Ausgestellt sind ebenso Entwürfe aus seiner Hand für Schmuck und für Theaterkostüme.
Eins der Herzstücke der Ausstellung ist das gigantische Painel, das er 1967 für das Centro Cívico in Santo André bei São Paulo geschaffen hat. Außerhalb Brasiliens war dies bisher lediglich in den 70er Jahren in Paris und Lissabon zu sehen.
Nach dem Jewish Museum in New York wird die Ausstellung 2017 in der Kunsthalle der Deutschen Bank in Berlin gezeigt werden und Ende November 2017 im Museu de Arte (MAR) in Burle Marx Heimatstadt Rio de Janeiro.