Exkursionen, Radtouren, Pflanzaktionen, Ausstellungen und Filmvorführungen sind einige der Beispiele mit denen in Brasilien am heutigen Sonntag (5.) der internationale Tag der Umwelt begangen wird. In vielen Schulen und an Universitäten gibt es für Schüler und Studenten zudem eine Woche der Umwelt mit Projekten und Aktionen.
Vom Umweltprogramm der UNO (PNUMA) soll am diesjährigen Weltumwelttag gegen den illegalen Handel von Wildtieren mobil gemacht werden. Brasilien ist mit 103.870 Tierarten das Land mit der höchsten Artenvielfalt der Welt, wie es in einer PNUMA-Mitteilung zum Weltumwelttag heißt. Bedroht ist diese allerdings durch den Verlust an Lebensräumen, die Verinselung von Habitaten und die Bejagung der Wildtiere.
Nach Schätzungen der Organisation Renctas werden in Brasilien jährlich etwa 38 Millionen Tiere aus der Natur entnommen, etwa vier Millionen von ihnen landen im Handel, werden verkauft. Die meisten von ihnen sterben . An der Spitze stehen mit 80 Prozent die Vögel wie Papageien, Kanarienvögel und Aras. Die meisten von ihnen sterben bevor sie in den Handel gelangen.
Abgesehen von dem Leid der Tiere führt die Bejagung bei vielen Arten dazu, dass sie vom Aussterben bedroht sind. Das gilt bereits für 218 Arten, weitere sieben Arten gelten als ausgestorben. Neben dem Verlust an Biodiversität können Ökosysteme durch die Entnahme einzelner Arten aus dem Gleichgewicht kommen.
Von den Umsätzen durch den Handel mit Wildtieren, die weltweit auf zehn bis 20 Millionen Dollar geschätzt werden, gehen fünf bis 15 Prozent auf das Konto Brasiliens.
In Brasilien macht die UNO darauf unter anderem vom 5. bis zum 8. Juni in der Hauptstadt aufmerksam. Auf dem Programm stehen dabei unter anderem die Wiedereinführung von Wildtieren in die Natur, Filmvorführungen und Vorträge.
Einrichtungen wie Umweltministerium, das Umweltinsititut ICMBio, Nichtregierungsorganisationen und Schulen beteiligen sich ebenso an dem Tag und bieten in ganz Brasilien die verschiedensten Evente an.