Wasserpark in Meeresbucht erhitzt die Gemüter

In der hufeisenförmigen Bucht von Búzios erhitzt ein schwimmender Wasserpark aus gelb-grünen Luftkissen die Gemüter. Der ist zunächst genehmigt worden, ohne dass alle zuständigen Behörden davon gewusst haben. Nach einer Woche ist die Genehmigung dann aber wieder entzogen worden.

Ein paar Tage lang haben Luftkissenturm, Rutsche, Becken und Verbindungselemente aus Luftkissen bei Badegästen des Wasserparkes für Freude und bei Seglern, Umweltschützern und Anwohnern für Verärgerung gesorgt. Er verunstaltet das Landschaftsbild, sind sich die Einen einig, während die Anderen von einem neuen Impuls für den Tourismus sprechen.

Wasserpark in Buzios - Handout Video
Wasserpark in Buzios – Handout Video

Pikant ist, dass die Genehmigung für den Meeres-Vergnügungspark etwas seltsam zustande gekommen ist. Ausgestellt wurde die vorläufige Lizenz einfach von der Verkehrsabteilung des Munizipes. Die sei zuständig, weil es sich um einen nautischen Bereich handle, heißt es aus der Stadtverwaltung.

Die war es aber auch, die nach acht Betriebstagen wieder einen Rückzieher gemacht hat. Mit der provisorischen Genehmigung hätte der private Betreiber des Luftkissenparkes bei der Marine vorstellig werden sollen, was er nicht getan hat, wird der Entzug begründet. Denn eigentlich ist für alle Anlagen auf und im Wasser die Marine zuständig.

Eingeräumt wird aber auch ein starker Widerstand in der Bevölkerung, die über die sozialen Netzwerke mobil gemacht hat.

Eingeschaltet haben sich auch Umweltschützer, die von einer “visuellen Verschmutzung“ am Strand “Praia da Ferradura“ sprechen.

Der Vizepräfekt sieht in den Luftkissen einen Umwelteingriff und verweist auf die Felsen unter Wasser, die viele Meerestiere beheimaten würden. Von der Anlage würde jedoch ein Schatten erzeugt, der die Meeresfauna beeinträchtigen könnte, sagt er.

Vorerst muss der Plastikpark jetzt wieder entfernt werden. Der etwa zwei Kilometer lange “Praia da Ferradura“ weist aber bereits 15 zugelassene Einrichtungen auf, die sich auf das Erholungsvergnügen der Strandgäste spezialisiert haben.

Kajakfahren, Stand-Up-Paddle, Tretbootfahren und Segeln sind ein paar der Freizeitvergügen in der Bucht. Auch die meisten dieser Einrichtungen waren gegen die neue Konkurrenz.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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