Sie nennen sich “Os Gêmeos“ (Die Zwillinge) und sind wegen ihrer Graffitis weltweit bekannt. Jetzt haben sie für eine Ausstellung in New York eine Galerie in ein Kunsterlebnis verwandelt, bei dem die Säle vom Boden bis zur Decke bemalt und mit Installationen bestückt sind. Zu sehen sein werden die Werke der Brasilianer allerdings nur bis zum 22. Oktober. Danach werden Graffitis und Bilder wieder unter weißer Farbe verschwinden.
Ihr Kennzeichen sind Gestalten mit figürlichen Formen in klaren Farben und umgrenzt von einem dünnen, dunkelrotem Strich. Die sind auch in der Galerie Lehmann Maupin in New York zu sehen. Deren fünf Säle haben Gustavo und Otávio Pandolfo mit Bildern, Graffitis, Zeichnungen, Collagen, Skulpturen und interaktiven Installationen angefüllt.
“Silence of the Music“ lautet der Titel ihrer Ausstellung, die eine multisensorische Erfahrung verspricht. Im Mittelpunkt steht die Musik. Die ist unter anderem in interaktiven Skulpturen vertreten, die Schallplatten abspielen. Geschaffen haben die beiden ein vergängliches Kunst-Ambiente mit Überraschungen, das allerdings nur bis zum 22. Oktober existieren wird.
Die Amerikaner scheinen begeistert von der Kunst der Brasilianer. Schon bei der Vernissage im Stadtteil Chelsea haben sich auf der Straße lange Schlangen von Menschen gebildet.
Die 1974 in São Paulo geborenen Zwillinge haben Ende der 80er Jahre in ihrem Stadtviertel Cambuci mit Graffitis und ihrer Karriere begonnen. Längst sind sie international bekannt und aktiv. Zu sehen sind ihre Werke nicht nur an Hauswänden, sondern ebenso weltweit in Ausstellungen und Museen.