Einmal im Jahr wird das brasilianische Blumenau zur bayerischen Bühne. Mit einem Umzug in Lederhosen und Dirndl und einem Festanstich ist in dem südbrasilianischen Ort am Mittwoch (5.) das 33. “Oktoberfest“ eröffnet worden. Erwartet werden während der 19 Festtage etwa eine halbe Million Besucher.
Bis zum 23. Oktober geht es im “Vila Germânica” zünftig zu. Für Stimmung sorgen dabei nicht nur Bands aus Brasilien. Eingeflogen werden vielmehr auch Volksmusikgruppen aus Bayern. Für Stimmung sorgen ebenso Heimatgruppen mit verschiedenen Vorführungen, Tänzen und mehreren Umzügen. Auch die typische Tracht ist vorhanden.
In der sind beim Eröffnungsumzug über 3.300 Männer und Frauen durch den Ort zum Festplatz gezogen. Außerdem erhalten diejenigen, die das Fest gekleidet in Lederhose oder einem Dirndl besuchen einen Rabatt und zahlen nur den halben Eintritt. Nach fünf Jahren Auszeit ist erstmals auch wieder ein Vergnügungspark mit Riesenrad, Achterbahn und Schießbuden aufgebaut worden.
Dieses Jahr gibt das Reinheitsgebot den Ton an. Vier Säle wurden entsprechend eingerichtet. Einer ehrt den Hopfen, der andere das aus der Gerste gewonnene Malz und ein weiterer das Wasser. Das Bier selbst wird in über 40 verschiedenen Sorten angeboten. Beim leiblichen Wohl vermischen sich die Kulturen, werden typische Gerichte aus dem Süden Brasiliens aufgetischt und ebenso bayerische Brezen.
Was 1984 angefangen hat, um Geld für den Aufbau der von einem Hochwasser zerstörten Stadt zu sammeln, hat sich längst zur Tradition entwickelt, die Gäste aus ganz Brasilien und anderen Ländern anzieht. Vorbild ist das Oktoberfest in München. Gefeiert wird das nicht nur in Blumenau. Vielmehr gibt es auch in anderen Städten der Umgebung kleinere Ausgaben der Volksfestkopie Blumenaus.