Brasilianische Wissenschaftler haben am Mittwoch (5.) einen 70 Millionen Jahre alten Giganten vorgestellt, den Austroposeidon magnificus. Der ist der bisher größte nachgewiesene Dinosaurier auf brasilianischem Boden. Ausgestellt sind die Knochen des einst 25 Meter langen Urzeittieres jetzt im Museum ”Ciências da Terra” in Rio de Janeiro.
Einen voluminosen Körper mit einem verhältnismäßig kleinem Kopf soll der pflanzenfressende Saurier gehabt haben, der jetzt präsentiert worden ist. Von der Schnauze bis zur Schwanzspitze hat er laut den Forschern stolze 25 Meter gemessen.
Damit hat er den bisherigen Größenrekordhalter unter den brasilianischen Sauriern, Maxakalisaurus topai (Dinoprata), den Rang abgelaufen, da dieser gerade einmal 13 Meter groß war. Nach Angaben der Paläontologen hat der Poseidonsaurier vor etwa 70 Millionen Jahren dort gelebt, wo sich heute Brasilien befindet.
Gefunden wurden die Knochen des südamerikanischen Urzeit-Giganten schon 1953 bei den Aushubarbeiten für eine Straße im Südwesten des Bundesstaates São Paulo im Munizip Presidente Prudente. Zum Vorschein getreten sind riesige Rückenknochen und Halswirbel, die von den Bauarbeitern zunächst einfach entlang der Straße gelegt worden sind, bevor sie von Experten abtransportier und eingelagert werden konnten.
Dafür dass der Fund erst jetzt zugeordnet werden konnte, gibt es verschiedene Gründe, einer waren mangelnde Finanzmittel. Jetzt konnten die Paläontologen mit Hilfe der Computer-Tomographie die Knochen auswerten. Entdeckt haben sie dabei, dass die Knochen ringförmig gewachsen sind.
Dass es in Brasilien die Reste von Sauriergiganten gibt, davon sind die Forscher schon ausgegangen, wie Alexander Kellner bei der Präsentation der Knochen ausgeführt hat. Die Paläontologen rechnen zudem damit, dass noch weitere, ähnliche oder sogar noch größere Saurierfunde bestätigt werden.
Die Saurierforschung steckt in dem südamerikanischen Land bisher in den Anfangsschuhen. Bisher sind in Brasilien erst 21 Arten beschrieben worden. Neun von ihnen gehören zu den Titanosauriern, wie auch der jetzt im Museum zu bestaundende Austroposeidon magnificus.