Am kommenden Wochenende werden in Brasilien die Uhren umgestellt. Im Südosten, Süden und zentralen Westen wird ab Sonntag (16.) die Sommerzeit gelten. Erhofft werden von der Zeitumstellung Einsparungen in Höhe von 147,5 Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa 41 Millionen Euro).
Um Null Uhr in der Nacht vom Samstag auf Sonntag (16.) werden die Brasilianer die Uhren um eine Stunde vorstellen. Allerdings sind nicht alle Bundesstaaten des südamerikanischen Landes von der Maßnahme betroffen.
Vielmehr gilt sie lediglich im Hauptstadtdestrit, Goiás, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Paraná, Rio de Janeiro, Rio Grande do Sul, Santa Catarina, Säao Paulo und Espírito Santo.
In den Bundesstaaten im Norden und Nordosten des Landes gilt hingegen weiterhin die natürliche Zeit. Weil diese näher am Äquator liegen, gibt es bei der Dauer des natürlichen Tageslichtes nur geringfüge Veränderungen im Jahresverlauf. Eine Zeitumstellung würde dort deshalb kaum Einsparungen bringen, heißt es zu Begründung seitens des Energieministeriums.
In den südlicheren Regionen sind während der Sommerzeit 2015/2016 hingegen 2.600 Megawatt Strom weniger verbraucht worden. Die Einsparung gegenüber dem durchschnittlichen Stromverbrauch entspricht damit 4,5 Prozent.
Entlastet werden soll mit der Umstellung der Uhren ebenso das zentrale Leitungssystem. Das wird zur Spitzenzeit zwischen 18 und 21 Uhr besonders belastet. Das Energieministerium weist zudem darauf hin, dass durch die Sommerzeit die Zuschaltung der Kraftwerke verringert werden kann, die mit fossilen Brennstoffen wie Kohle arbeiten.
Zurückgestellt werden die Uhren wieder am 19. Februar. Erstmals eingeführt wurde die Zeitumstellung in Brasilien im Sommer 1931/1932.