Die Lebenserwartung in Brasilien steigt. Das Statistikamt IBGE schätzt, dass bis 2060 über 19 Millionen Brasilianer älter als 80 Jahre sein werden. Das wären 27 mal so viel, wie das 1980 der Fall war, als 684.789 Männer und Frauen mit mehr als acht Lebensjahrzehnten gezählt worden sind.
Nach den Kalkulationen der IBGE-Experten leben derzeit etwa 3,46 Millionen Senioren mit mehr als 80 Jahren in Brasilien, während die Gesamtbevölkerung auf 206 Millionen geschätzt wird. Wird die Steigerung der Seniorenzahl der vergangenen Jahrzehnte hochgerechnet, könnten in 44 Jahren 19,11 Millionen Menschen des südamerikanischen Landes zu den über 80-Jährigen gehören.
Die Zahlen bestätigen ebenso Verbesserungen bei der Lebensqualität und der Lebenserwartung. Diese ist in den 80er Jahren noch bei 62,58 Jahren gelegen. Im Jahr 2060 könnte sie hingegen 81,2 Jahre erreichen, wie es von den Statistikern heißt.
Während die Zahl der Senioren stark steigen wir, ist bei der Kinderzahl das Gegenteil zu erwarten. Wie in den Industrie-Ländern kehrt sich auch in Brasilien die Alterspyramide um. Bis 2060 dürfte sich die Gruppe der Kinder von bis zu vier Jahren im Vergleich zu 1980 halbieren. Dann werden gerade einmal 8,9 Millionen Jungen und Mädchen Brasiliens weniger als vier Jahre alt sein.
Derzeit werden die bis zu vierjährigen Kinder von den IBGE-Statistikern auf 14,5 Millionen geschätzt. Ihre Gruppe ist heute damit mehr als viermal so groß wie die der über 80-jährigen Senioren. Für 2060 wird hingegen erwartet, dass es mehr als doppelt so viele 80er geben wird als Vierjährige.
Neben der steigenden Lebenserwartung trägt dazu auch eine sinkende Geburtenrate bei. 1980 hat diese im Durchschnitt bei 4,12 Kindern pro Frau gelegen, während es im Jahr 2000 nur noch 2,39 waren. Für 2060 wird eine Geburtenrate von 1,5 erwartet.