Fünfmal ist Felipe Massa beim Formel-1 Großen Preis von Brasilien aufs Podium getreten. Am Sonntag (13.) hat es nicht geklappt. Für Emotionen hat der Brasilianer bei dem Regen-Krimi in Interlagos dennoch gesorgt.
Dass er bei seinem letzten F1-Rennen in seiner Heimat, wie etliche andere auch, vorzeitig ausgeschieden ist, hat seine Fans nicht gestört. Immer wieder haben sie seinen Namen gerufen und ihm applaudiert.
Bei strömenden Regen ist es beim GP von Brasilien zu etlichen Unfällen und beinahe zu einem Massenunfall gekommen. Fünfmal musste das Safety-Car einschreiten. Zweimal ist das Rennen unterbrochen worden, einmal, um die Reste des Williams von Massa von der Rennbahn zu entfernen, der in die Streckenbegrenzung geschlittert ist.
Er selbst ist unverletzt geblieben, ist ruhig aus dem Wagen gestiegen und hat sich zu Fuß auf den Weg zu den Boxen gemacht. Ein Kontrolleur hat ihm eine Flagge Brasiliens übergeben, die sich Massa über die Schultern gehängt hat.
Weinend ist der sonst gefasste Massa an der Piste im Autódromo José Carlos Pace entlang gelaufen. In den Boxen haben ihn die Mechaniker im Spalier stehenden gefangen. Nicht nur vom eigenen Team, sondern auch denen anderer Rennställe gab es Applaus. Zurufe hat er auch in Massen von den Zuschauern erhalten.
Auch bei den anschließenden Interviews konnte der 35-Jährige Felipe Massa seine Tränen nicht zurückhalten. “Ich hoffe in Brasilien noch in anderen Kategorien fahren zu können, aber das letzte F1-Rennen in meinem Land ist schon sehr speziell“, hat er in die Kameras gesagt.
Fünfmal ist Felipe Massa in Interlagos auf dem Siegerpodest gestanden, so oft wie kein anderer Brasilianer. Zweimal hat er den GP von Brasilien gewonnen (2006 und 2008). Seine F1-Karriere mit elf Siegen, 41 Podiumsplätzen und 16 Pole Positions wird er, wie er vor zwei Monaten angekündigt hat, am 27. November in Abu Dhabi beenden. Was dann kommt, hat er noch offen gelassen.