Nach den olympischen Spielen in Rio de Janeiro befindet sich der Tourismus in Brasilien im Boom. In den kommenden drei Monaten werden in dem südamerikanischen Land 2,42 Millionen Touristen aus der ganzen Welt erwartet. Im Vergleich mit der Sommersaison 2015/2016 würde dies einer Zunahme von elf Prozent entsprechen.
Eine der Attraktionen des Landes mit den Ausmaßen eines Kontinents ist die 8.000 Kilometer lange Küste mit ihren paradiesischen Stränden. Die sind im Sommer nicht nur Anziehungspunkt für heimische Touristen. Verstärkt wird die Nachfrage internationaler Urlauber durch das sommerliche Klima Brasiliens, wenn auf der Nordhalbkugel des Planeten Winter ist.
Von Dezember 2015 bis Februar 2016 haben nach Angaben des brasilianischen Tourismusinstitutes Embratur 2,183 Millionen Menschen aus anderen Ländern Brasilien besucht. Die Experten sind zuversichtlich, dass sich deren Zahl in der bevorstehenden Saison erhöhen wird.
Als Grund dafür gibt Embratur-Präsident Vinicius Lummertz die olympischen Spiele Rio-2016 an, durch die Brasilien positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. Nach seinen Aussagen haben sich 98 Prozent der Olympiade-Besucher überrascht über die Gastfreundschaft des Landes gezeigt.
Eine Rolle bei der zu erwartenden Zunahme der Touristen dürfte aber auch der günstige Wechselkurs des Dollars und Euros spielen.
Lummertz geht von einen neuen Besucherrekord in der bevorstehenden Sommersaison aus. Die Zahl der erwarteten 2,42 Millionen internationalen Touristen würde mehr als einem Drittel des gesamten Aufkommens des Jahres 2015 entsprechen, in dem 6,3 Millionen Menschen nach Brasilien gereist sind, um dort ihre Ferien zu verbringen.
Um den Tourismus weiter zu stärken wird derzeit eine Freistellung der Visumspflicht für verschiedene Länder diskutiert. Schon während der Olympiade und den Paralympics wurde dies für Australien, die USA, Kanada und Japan praktiziert. Laut Embratur konnte dadurch eine Steigerung der Besucherzahl aus diesen Ländern von 55,3 Prozent erreicht werden.