In Brasilien konnte die Zahl der Malariaerkrankungen seit 2010 um 77 Prozent gesenkt werden. Eine Abnahme ist auch im vergangenen Jahr verzeichnet worden, in dem 143.162 gemeldet worden sind. Um die von Mücken übertragene Krankheit gänzlich auszumerzen hat das Gesundheitsministerium weitere Investitionen in Höhe von knapp zwölf Millionen Reais (umgerechnet derzeit etwa .3,3 Millionen Euro) zugesichert.
Noch im Jahr 2000 sind laut Angaben des Gesundheitsminsiteriums in ganz Brasilien 615.246 Malariafälle registriert worden. 2015 ist hingegen die geringste Zahl seit 36 Jahren verzeichnet worden. Gesunken ist auch die Zahl der tödlichen Ausgänge der Malariaerkrankung. Während vor 15 Jahren 243 Menschen an der Tropenkrankheit gestorben sind, waren es 2015 34.
Betroffen sind vor allem die Bundesstaaten der Amazonasregion. Auf sie entfallen 99 Prozent aller in Brasilien gemeldeten Malariafälle. Die Investitionen zur Bekämpfung der Krankheit richten sich deshalb an die neun Bundesstaaten Amazoniens.
Sie dienen unter anderem dazu, die Sanitätsteams entsprechend auszurüsten und eine flächendeckendere Versorgung zu ermöglichen. Ziel ist es, bis 2019 die Zahl der Erkrankungen auf unter 100.000 zu drücken.
Keine Entwarnung gibt es bei Dengue, Zika und Chikungunya, die von der Tigermücke (Aedes aegypti) übertragen werden. Nach dem vom Gesundheitsministerium jüngst vorgelegten Bericht, haben sich bis Ende November dieses Jahres in ganz Brasilien über 1,9 Millionen Menschen mit einer der drei Krankheiten angesteckt. An ihnen gestorben sind 734 Männer, Frauen und Kinder.
Mit knapp 1,5 Millionen Erkrankungen führt Dengue die Liste an. Seit 1990 sind lediglich im Jahr 2015 mehr Menschen an Dengue erkrankt als 2016. Bis Ende November hat die Krankheit 590 Menschen das Leben gekostet. Am stärksten betroffen sind die Bundesstaaten Minas Gerais, São Paulo und Goiás.
Chikungunya ist in Brasilien erstmals 2014 aufgetreten. 2015 sind 31.418 Fälle verzeichnet. In 2016 ist ihre Zahl sprunghaft auf knapp 260.000 angestiegen. Die höchsten Zahlen werden im Nordosten des Landes registriert. Mit dem erstmals im April 2015 in Brasilien nachgewiesenen Zika-Virus haben sich 2016 knapp 211.000 Menschen angesteckt.
Bestätigt wurde die Ansteckung dabei bei über 10.000 Schwangeren.