Kein Wasserkraftwerk der Welt hat dieses Jahr soviel Strom produziert wie Itaipu. Die Betreiber gehen davon aus, dass bis zum Jahresende die Marke von einhundert Millionen Megawattstunden Strom überschritten wird. Mit dieser Menge könnte theoretisch der ganze Globus zwei Tage lang mit Strom versorgt werden.
Schon jetzt hat das Binationale Wasserkraftwerk mit 98,8 Millionen MWh bis zum 17. Dezember produzierten Stroms den Weltrekord gebrochen. Den hatte im Jahr 2014 das chinesische Kraftwerk Drei Schluchten aufgestellt, das 2008 mit einer Nennleistung von 18.200 Megawatt ans Netz gegangen ist und als größtes Kraftwerk der Welt gilt.
Das zweitgrößte ist das 1984 zwischen Paraguay und Brasilien erstellte Itaipu, das eine Nennleistung von 14.000 MW aufweist.
Schon 2015 hatte allerdings Itaipu wieder die Nase vorn. Dass die im Jahr 2015 produzierten 89,2 Millionen MWh dieses Jahr noch weit überschritten wurden, erklären die Betreiber mit der hohen Energienachfrage in Brasilien und Paraguay und dem günstigen Niederschlagsregime, das 2016 vorgeherrscht und für volle Stauseen gesorgt hat.
Darüber hinaus sei die Produktivität optimiert worden, wie es heißt. Itaipu deckt 18 Prozent des in ganz Brasilien verbrauchten Stroms ab und 82 Prozent Paraguays.
Als nächstes setzen die Betreiber auf die Überschreitung der magischen 100-Millionen-Marke. Sie sind zuversichtlich, dass dies in den nächsten Tagen geschehen wird.
Bis zum 31. Ändert sich nichts am Stromverbrauch und den günstigen Voraussetzungen für den Betrieb des Kraftwerkes an den einzigartigen Wasserfällen Iguaçu wird die in 2016 hergestellte Strommenge 102,5 Millionen MWh betragen, so die Schätzungen, während für das chinesische Drei Schluchten von 90 Millionen MWh ausgegangen wird.