Brasilien ist nicht nur für den Zuckerhut, den Karneval und die Copacabana bekannt, sondern auch für seine Models. Gisele Bündchen, Alessandra Ambrosio, Adriana Lima und viele weitere Topmodels stammen aus diesem bezaubernden Land in Südamerika. Das ist kein Zufall: Wo das ganze Jahr über Bikini-Saison ist, spielt das Aussehen eine große Rolle. Und für das perfekte Erscheinungsbild wird hart gearbeitet – oder chirurgisch nachgeholfen.
Strand, Samba und straffe Körper
In Brasilien zeigen Frauen und Männer, was sie haben: Üppige Brüste, ein knackiger Po, der beim Samba geschwungen wird, und der pralle Bizeps sowie ein definierter Waschbrettbauch gehören ganz selbstverständlich dazu. Aufgrund des Klimas kann die meiste Zeit über Haut gezeigt werden. Wer sich einmal in einem Shop für typisch brasilianische Bikinis umgeschaut hat, weiß, wie knapp diese ausfallen. Darin lässt sich absolut nichts verstecken. Im Gegensatz dazu wirkt die gängige Bademode eines Schweizer Anbieters geradezu angezogen. Doch egal für welche Bademode sich die Brasilianerinnen entscheiden, bevor es an den Strand geht, ist erst einmal Arbeit angesagt. Beim Brasilian Waxing werden die Haare an allen möglichen Körperstellen entfernt, Maniküre und Pediküre sind sowieso Standard. Mit entsprechender Ernährung und regelmäßigem Training wird der Körper bikinifit gemacht.
Schönheits-OPs sind die Norm
In keinem anderen Land wird so viel Kult um den Körper betrieben wie in Brasilien. Dabei ist Schlanksein erwünscht, aber nur mit Kurven an den richtigen Stellen. Und so eine Figur ist bekanntermaßen nicht jedem von Natur aus gegeben – auch nicht in Brasilien. Daher boomen dort Schönheitsoperationen. Rio de Janeiro und Sao Paolo sind die Hochburgen der plastischen Chirurgie. Wer es sich leisten kann, legt sich unter das Messer. Rund 1,22 Millionen Schönheitsoperationen sind es laut Daten von Statista. Damit liegt Brasilien, was die Anzahl der OPs betrifft, hinter den USA. Dort waren es den Angaben zufolge 1,4 Millionen Eingriffe. Pro Kopf gesehen, ist Brasilien dennoch der Spitzenreiter in der plastischen Chirurgie. Sehr beliebt sind Fettabsaugen, Brustvergrößerungen, Po-Implantate und Nasenkorrekturen. Selbst in der Intimsphäre wird das Aussehen optimiert.
Männer lassen sich die Tränensäcke und das Doppelkinn entfernen. Schamhaft verschwiegen werden die Eingriffe keineswegs. Die Verbände werden stolz präsentiert und die Heilung schon mal mit einer Party gefeiert. Schönheits-OPs sind die Norm. Schon zum 16. Geburtstag stehen Brustvergrößerungen und Nasenverkleinerungen auf der Wunschliste. Unvorstellbar? Nicht in Brasilien. Dass die OPs kein Besuch beim Friseur sind, sondern Eingriffe in den Körper, der mit Risiken einhergeht, wird meistens ausgeblendet. Ganz so radikal muss es ja nicht sein, aber von den Brasilianerinnen lässt sich in Sachen Schönheit einiges abgucken. Am wichtigsten ist bei all dem Körperkult in Brasilien wohl Tipp Nr. 5: Die Einstellung macht’s!