Ein Wanderparadies verspricht der “Trilha Transcarioca“, der mitten in der Cidade Maravilhosa liegt. Er ist am Samstag (11.) offiziell eingeweiht worden und umfasst 180 Kilometer Wanderweg, dem bisher größten Brasiliens. Wer alle seiner Pfade begehen will, sollte Zeit einplanen. Notwendig wären dazu etwa 70 Stunden reine Gehzeit oder je nach körperlichen Verfassung acht bis 20 Wandertage.
Die Idee, ein umfassendes Wanderwegenetz anzubieten, gibt es schon seit Längerem. Jetzt ist sie mit der Zusammenführung einzelner Wege im „Trilha Transcarioca“ und der Hilfe von über tausend Ehrenamtlichen sowie diversen Institutionen realisiert worden.
Das Besondere an ihm ist, dass er im Stadtgebiet von Rio de Janeiro liegt, aber dennoch einzigartige Naturerlebnisse bietet. Die Wege führen über Strände und durch den Atlantischen Regenwald vom Zuckerhut bis zur Barra da Guaratiba, vorbei an Wasserfällen, historischen Stätten und hin zu Aussichtspunkten.
Angeboten werden 25 mit gelben Schuhabdrücken markierte Pfade verschiedener Schwierigkeitsgrade, die von leicht bis hin zu anspruchsvoll reichen. Angelegt wurden sie in sechs Naturschutzgebieten, wie dem „Parque Natural Municipal da Catacumba“ und dem “Parque Nacional da Tijuca“, der auch den berühmten Cristo Redentor beherbergt.
Mit dem “Trilha Transcarioca“ erhoffen sich die Organisatoren eine neue Touristenattraktion. Beschrieben wird er in einem Feldführer, einer Minidokumentation und einer eigens angelegten Webseite, die ebenso bei der offiziellen Eröffnung des Wanderwegenetzes vorgestellt wurden. Einziger Wehmutstropfen ist, dass es bisher keine Vorkehrungen für zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen gibt.