Eigentlich sollte der Karnevalssonntag im Süden Brasiliens von einer ringförmigen Sonnenfinsternis gekrönt werden. Die gab es auch, war aber in Großteilen des Landes trotzdem nicht zu sehen. Nur in einigen Regionen haben sich die Wolken dann doch noch teilweise verzogen und für ein paar Minuten den Blick auf das astronomische Ereignis freigegeben.
In vielen Städten hatten sich die Brasilianer mit Spannung auf das Himmelsspektakel vorbereitet. Die meisten von ihnen wurden dann aber enttäuscht. Beinahe zwei Wochen lang hatte im Süden, Südosten und zentralen Westen des Landes eine Hochdruckfront für strahlenden Sonnenschein und lediglich Nachmittagsgewitter gesorgt. Ausgerechnet zur Sonnenfinsternis kamen dann Wolken und Regen.
In den sozialen Netzwerken hat das für etliche Memes und Witze gesorgt. Statt Fotos von dem astronomischen Ereignis zu posten, gab es Bilder von Wolken.
In einigen Regionen ist die Wolkendecke dann aber doch einen Blick auf die ringförmige Verfinsterung der Sonne freigegeben, wie in Taubaté im Innenland des Bundesstaates São Paulo. Dort hatten sich Schüler des Projektes “Astronomia no Sítio“ getroffen, um das Spektakel gemeinsam per Teleskop zu beobachten.
Vom Regen haben sie sich nicht abbringen lassen. Ihre Ausdauer ist mit ein paar Minuten freier Sicht belohnt worden. Das Projekt ist vor vier Jahren vom Geographielehrer Felipe Machado an der Schule “Sargento Everton Vendramel“ gegründet worden. Die Schüler sind so begeistert davon, dass sie auch an den astronomischen Olympiaden Brasiliens teilnehmen und bei diesen schon einige Medaillen erzielt haben.
Teilweise zu sehen war das Himmelsphänomen ebenso in Curitiba, Porto Alegre und Santo André (Großraum Region São Paulo), Chile, Argentinien und Afrika.