In kürzester Zeit hat sich das ”Museu do Amanhã” in Rio de Janeiro zum Besuchermagnet entwickelt. Jetzt ist das futuristische Gebäude Kandidat für den internationalen Preis als das innovativste grüne Bauwerk der Welt. Der wird bei der internationalen Fachmesse der Immobilienbranche MIPIM im französischen Cannes vergeben.
Im Juli vergangenen Jahres hat das Museum von Morgen am Praça Mauá bereits das goldene LEED-Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) des Green Building Council erhalten. Es ist damit das erste Museum Brasiliens mit dieser Auszeichnung.
Weil das Museu do Amanhã auch Wege in die Zukunft aufweisen soll, ist schon bei seinem Bau auf Nachhaltigkeit geachtet worden. Der spanische Architekt Santiago Calatrava hat dabei nicht nur auf eine möglichst große Ausnutzung des Tageslichts wert gelegt, sondern ebenso mit Neuheiten aufgewartet.
So bewegen sich die 5.492 installierten Photovoltaik-Painels auf der Suche zur bestmöglichen Ausnutzung der Sonneneinstrahlung.
Die Klimatisierung des Gebäudes erfolgt mit Hilfe des Wassers aus der Guanabarabucht. Das wird hochgepumpt und anschließend gesäubert wieder der Bucht zurückgegeben. Regenwasser- und Brauchwassernutzung sind weitere Details. Eiingespart werden mit den Maßnahmen 9,6 Millionen Liter Wasser und 2.400 MWh Strom aus der Steckdose, mit dem 1.200 Einfamilienhäuser betrieben werden könnten.
Auch beim Betrieb selbst wird auf Öko geachtet, wie Exekutivdirektor Henrique Oliveira erklärt. Zum Einsatz kommen beispielsweise biologisch abbaubare Putzprodukte. Um die Algenbildung im Wasserbecken zu verhindern, wird statt Chemie eine Art natürliches Chlor verwendet.
Beim ”Best Innovative Green Building“ der MIPIM tritt das Museu do Amanhã gegen Gebäude aus verschiedenen Ländern an, wie der neuen Siemenshauptstelle in München. Gefeiert wird in Brasilien aber schon alleine die Teilnahme an dem Kontest.