Menschen Nordostens Brasiliens beten um Regen

Der Tag des Sankt Josef ist im Nordosten Brasiliens ein besonderes Datum. Regnet es am Josefitag, ist das ein gutes Zeichen für weitere Niederschläge, so der Volksglauben. Seit fünf Jahren geißelt eine extreme Dürre den Nordosten des Landes und die dort lebenden Menschen.

Wassernotstand – Foto: Rafael Neddermeyer/ Fotos Públicas

Zumindest in einigen Regionen sind im Februar und März endlich höhere Niederschlagsmengen registriert worden. Um mehr Regen wird am 19. März dennoch gebetet.

Im Bundesstaat Ceará wird der Josefitag mit Messen, Prozessionen und Bitten um Regen begangen. Nach dem Volksglauben werden die kommenden Winterwochen mit Niederschlag gesegnet sein, wenn es am 19. regnet. Laut den Meteorologen gibt es hingegen keinen Zusammenhang, mit dem Datum und dem Wettergeschehen.

Sie vermelden jedoch für die Küste und die Gebirgsregionen im Februar Niederschlagsmengen, die 30 Prozent über den Durchschnitt gelegen sind. Die Wasserstände in den Reservoirs erholen sich dennoch nur langsam. Durchschnittlich liegt ihre Wassermenge bei lediglich 8,5 Prozent ihrer Kapazität.

In der Region des Wasserreservoirs Castanhão ist hingegen kaum ein Tropfen gefallen. Trockene Erde und eine große Leere kennzeichnen das Reservoir, dessen Wasserstand mit nur fünf Prozent angegeben wird. Von einer Entwarnung kann deshalb längst noch keine Rede sein. Als “extreme Dürre“ wird auch die Kondition für den Bereich angegeben, in dem die Stauseen für die Wasserversorgung des Großraums Fortaleza liegen.

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AutorIn: Gabriela Bergmaier Lopes

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