Brasilien steht vor einer Superernte von 221 Millionen Tonnen Körner. Zu Buche schlägt vor allem das Soja. Erwartet wird, dass in den nächsten Wochen 111,6 Millionen Tonnen der gelben Bohne geerntet werden. Sie stellt damit die Hälfte der gesamten Erntemenge. Beim Mais wird von 93,3 Millionen Tonnen ausgegangen.
Für eine positive Überraschung bei der Sojaproduktion haben vor allen die Bundesstaaten im zentralen Westen Brasiliens und Paraná gesorgt. Mit einer „ausgezeichneten“ Ernte wird aber auch in Maranhão, Tocantins, Piauí und Bahia gerechnet.
Die gigantischen Felder der ölhaltigen Bohne werden derzeit abgeerntet. Im Land selbst bleibt allerdings weniger als die Hälfte der Gesamtmenge. Etwa 60 Millionen Tonnen sind für den Export vorgesehen. Größter Importeur ist China, das etwa 50 Prozent der Exportmenge einführt. In Brasilien selbst wird die Bohne unter anderem für die Herstellung von Speiseöl eingesetzt, sowie ebenso im Tierfutter.
Die Produktion der Sojabohne ist seit Jahren steigend. In 40 Jahren ist die Anbaufläche um 59 Prozent gewachsen. Erhöht wurde ebenso die Produktivität pro Hektar. Extrem abgenommen hat gleichzeitig hingegen der Anbau von konventionellen Sojabohnen. Über 90 Prozent stammen mittlerweile von genmanipulierten Saatgut. Ähnlich sieht es beim Mais aus.
Der Großteil des Erntegutes wird vorerst in Silos eingelagert. Auch die sind gigantisch. Allein das Silo in Nova Aurora hat eine Kapazität von 120.000 Tonnen. In einigen Bundesstaaten wird allerdings davon ausgegangen, dass der Platz knapp werden wird.
In Mato Grosso, dem größten Sojaproduzent des Landes wird die Lagerkapazität mit 33,5 Millionen Tonnen angegeben und von einem Defizit für 35 Millionen Tonnen ausgegangen.