In keinem Land der Welt gibt es so viele verschiedene Baumarten wie in Brasilien. Nach einer Studie des “Botanical Gardens Conservation International“ sind in dem südamerikanischen Land 8.715 Baumarten beheimatet. Damit ist Brasilien absoluter Spitzenreiter. An zweiter Stelle steht Kolumbien, das 5.776 Arten beherbergt.
Die 8.715 Baumarten Brasiliens entsprechen etwa 14 Prozent der weltweit vorkommenden 60.065 Baumarten. Veröffentlicht wurde die Studie im „Journal of Sustainable Foresty“. Analysiert wurden für sie 375.500 Verzeichnisse hunderter Einrichtungen.
Ziel ist es, dass die so entstandene Liste für die Identifizierung von seltenen und vom Aussterben bedrohten Arten eingesetzt wird, um so dem Verschwinden dieser vorzubeugen.
Wie gefährdet die Biodiversität ist, geht ebenso aus der Studie hervor. Laut dieser sind 58 Prozent aller Baumarten exklusiv auf jeweils lediglich ein Land beschränkt. Klimawandel, menschliches Handeln und Kahlschläge können sich für sie deshalb besonders drastisch auswirken.
300 Arten werden bereits als extrem gefährdet eingestuft, weil es von ihnen nur noch maximal 50 Exemplare in der Natur gibt.
Gleichzeitig kommen laut der gemeinnützigen Organisation “Botanical Gardens Conservation International“ (BGCI) weltweit jährlich etwa 2.000 neue Pflanzenarten hinzu. Auch im Amazonas-Regenwald, dem Atlantischen Regenwald und den anderen Biomen Brasiliens werden die Forscher immer wieder fündig.
Die wissenschaftlich neu beschriebenen Arten sollen künftig zeitnah in die Online-Datenbank “GlobalTreeSearch“ eingepflegt werden. Diese ist ein weiteres Ergebnis der umfangreichen BGCI-Studie.