Die Ansteckungen mit Dengue, Zika und Chikungunya sind in Brasilien in den ersten vier Monaten dieses Jahres stark gesunken. Im Durchschnitt haben diese von der Tigermücke übertragenen Krankheiten um 85 Prozent abgenommen, wie aus einem am Montag (8.) vom Gesundheitsministerium vorgelegten Bericht hervorgeht.
Der größte Rückgang wurde bei der Zika-Erkrankung registriert. Die Zahl der angesteckten Menschen hat im Vergleich zum Vorjahr um 95,3 Prozent abgenommen. Registriert wurden zwischen dem 1. Januar und dem 15. April insgesamt 7.911 Fälle. Im Vorjahr waren es noch 170.535. Bei Schwangeren gibt es 1.079 Verdachtsfälle.
Bestätigt wurden davon bisher 293. Zu Toten durch eine Zika-Infektion ist es in diesem Jahr nicht gekommen. 2016 sind hingegen acht Menschen an dieser Krankheit gestorben. Die Zika-Infizierungen haben weltweit Alarm ausgelöst, nachdem 2016 die Zahl der Gehirnfehlbildungen bei Neugeborenen stark gestiegen war und dies in Zusammenhang mit Zika gebracht wurde.
Bei Dengue wurde eine Abnahme von 90,3 Prozent verzeichnet. 2016 sind von anuar bis April noch 1,18 Millionen Erkrankungen gemeldet worden. In diesem Jahr waren es 113.381. Im vergangenen Jahr hat die Krankheit in 507 Fällen zum Tod geführt, während dies 2017 17 mal der Fall war, was einer Verringerung von 96,6 Prozent entspricht.
Konzentriert hat sich die Dengue-Epidemie vor allem im Zentralen Westen und im Norden. Dort sind auf 100.000 Einwohner 160 und 89,4 Erkrankungen entfallen. Das Chikungunya-Fieber hat 20,9 von 100.000 Einwohnern getroffen, wobei in ganz Brasilien 43.010 Fälle an die Gesundheitsbehörden gemeldet wurden. 2017 lag die Zahl mit 135.030 indes um 68,1 Prozent höher.